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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

Prozess gegen Dietrich

Ex-Verkehrsminister Guillermo Dietrich muss sich einem Prozess wegen möglicher Unregelmäßigkeiten während seiner Amtszeit (2015 bis ‚19) stellen. Bundesrichter Rodolfo Canicoba Corral eröffnete am Montag ein Verfahren gegen den 51-jährigen deutschstämmigen Politiker und Parteifreund von Ex-Präsident Mauricio Macri. Dietrich wird vorgeworfen, Lizenzen für Straßenmaut-Stationen nicht korrekt vergeben und stattdessen Unternehmen bevorzugt zu haben, die Verbindungen zur Macri-Familie haben, berichtet die Zeitung „La Nación“. Dietrich wies die Vorwürfe zurück. Er beteuerte, die Lizenzvergaben seien transparent und ordnungsgemäß durchgeführt worden. Dietrich sieht sich als Opfer politischer Verfolgung. In der gleichen Sache muss sich zudem Ex-Finanzminister Nicolás Dujovne (2017 bis ‚19) verantworten. Für Richter Canicoba Corral war die Prozesseröffnung praktisch die letzte Amtshandlung vor dem Eintritt in den Ruhestand. Die Leitung des Verfahrens wurde nach Losentscheid an Julián Ercolini übertragen.

Brände im Paraná-Delta

Auf den Inseln im Paraná-Delta wüteten in den vergangenen Tagen Brände. Pablo Javkin, der Bürgermeister von Rosario, sieht Brandstifter am Werk. „Da gibt es keine Zweifel“, so der Verwaltungschef der größten Stadt der Provinz Santa Fe. Er forderte neben sofortigen Hilfsmaßnahmen die Bestrafung der Verantwortlichen. Zahlreiche Brigaden waren mit Wasserflugzeugen, Hubschraubern und Booten im Einsatz im Kampf gegen die Flammen, die zunächst auf Weideflächen auf dem Gebiet der Provinz Entre Ríos ausgebrochen waren. Die Feuer breiteten sich aus. Der Wind trieb den Rauch bis nach Rosario. Javkin meinte, dass man die Brände in Entre Ríos frühzeitig hätte eindämmen sollen. So aber müsste man nun „ein Vermögen“ aufbringen, um die Lage in den Griff zu bekommen. Bis gestern waren die Brände noch nicht unter Kontrolle. Bereits bis Dienstag waren 5000 Hektar Weideland verbrannt.

Priester getötet

Fürchterliche Bluttat in San Miguel de Tucumán: Im Pfarrgebäude der katholischen Gemeinde San Martín de Porres wurde vor wenigen Tagen der Priester Oscar Juárez tot aufgefunden. Eine Reinigungskraft fand die Leiche des 67-Jährigen, die viele Messerstiche aufwies und in einem Laken eingehüllt war. Die Ermittler gehen von mindestens zwei Tätern aus. Als Motiv wird Raubmord angenommen. Wie die zuständige Staatsanwältin Adriana Giannoni mitteilte, seien die Täter mit Geld und Wertgegenständen geflohen. Sie hatten sich zu nächtlicher Stunde gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude verschafft. Als sie im Begriff waren, mit ihrer Beute das Haus wieder zu verlassen, wurden sie offenbar von dem Geistlichen überrascht. Es kam zu einem Kampf, bei dem der Priester ums Leben kam. Die Behörden verhafteten einen 32-Jährigen, der als Hauptverdächtiger gilt.

Winter mit Todesfall

Der Winter hat weite Teile Argentiniens derzeit im Griff. Besonders in Patagonien kam es in den vergangenen Tagen zu teils heftigen Schneefällen. In der Provinz Río Negro fiel die Temperatur auf 10 Grad unter Null. Manche Orte versanken unter einer anderthalb Meter hohen Schneedecke. Im Wintersportort San Carlos de Bariloche gab es zuletzt einen Todesfall, der im Zusammenhang mit der beschriebenen Situation steht. Ein 50-Jähriger, der Mitglied eines Sprengkommandos war, kam ums Leben, als er und seine Kollegen am Cerro Catedral Detonationen herbeiführten. Ziel war, Schneemassen aufzubrechen, die den Straßenverkehr zu beeinträchtigen drohten. Dabei wurde der Mann verschüttet. (AT/mc)

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