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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

Vom 17.1. bis 24.1.

Alberto Fernández in Israel

Alberto Fernández ist in seiner ersten Reise als Präsident nach Israel gereist. Am Mittwoch kam der neue argentinische Staatschef in Tel Aviv an, von wo es weiterging nach Jerusalem. Dort nimmt Fernández an einem internationalem Forum zu Ehren der Opfer des Holocausts teil. Die Veranstaltung nimmt terminlich Bezug auf die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 75 Jahren. Während seines Besuchs traf Fernández mit seinem Amtskollegen Reuven Rivlin zusammen, der in Israel jedoch nur repräsentative Funktionen hat. Zudem war ein Treffen mit Premierminister Benjamin Netanjahu geplant. Fernández‘ Reise nach Israel wird von politischen Beobachtern auch als Geste gegenüber der starken jüdischen Gemeinschaft in Argentinien gewertet, wo in diesen Tagen des vor fünf Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommenen AMIA-Sonderermittlers Alberto Nisman gedacht wurde. Im Anschluss an seinen Aufenthalt im Heiligen Land fährt Fernández nach Vatikanstadt, wo er seinen Landsmann Papst Franziskus besuchen will. Für die Zeit, die der Präsident außer Landes weilt, hat Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner die Amtsgeschäfte übernommen.


Blockade und Gewalt

Erhitzte Gemüter gab es am Montag an der Bahnstrecke „Roca“ in Höhe der Station Avellaneda. Gekündigte Arbeiter eines Subunternehmers der Bahngesellschaft protestierten mit einer Blockade der Gleise gegen ihre Entlassung. Die Maßnahme begann gegen 16.30 Uhr zu einem Zeitpunkt, als der Feierabendverkehr in Richtung der südlichen Vororte der Hauptstadt gerade einsetzte. Die betroffenen Fahrgäste reagierten zum Teil gereizt. Einige näherten sich den Blockierern und griffen sie durch Steinwürfe an. Die Bundespolizei musste bei extrem sommerlichen Temperaturen die Lage beruhigen. Schwere Verletzungen waren nicht zu beklagen. Festnahmen gab es keine. Die Blockade der Schienen dauerte rund vier Stunden an. Rund 300.000 Pendler wurden von der Maßnahme in Mitleidenschaft gezogen.


Wer wird Botschafter?

Die Ernennung eines neuen argentinischen Botschafters beim Vatikan wirft derzeit Fragen auf. Nach Darstellung der Zeitung „Clarín“ habe sich der Heilige Stuhl geweigert, den von Präsident Alberto Fernández auserkorenen Kandidaten Luis Bellando zu akzeptieren, da dieser geschieden sei. Dieser Version trat nun die Zeitung „La Nación“ entgegen. Unter Berufung auf eine nicht näher bezeichnete Quelle im Vatikan berichtet das konservative Blatt, dass der erwähnte Kandidat nie geprüft worden sei, da die argentinische Regierung die Nominierung von sich aus zurückgezogen habe. Auch stimme die Darstellung nicht, dass Fernández bei seinem geplanten Papstbesuch Ende dieses Monats dem Pontifex Maximus drei Botschafterkandidaten vorschlagen wolle. Der Papst wähle nie den Botschafter eines Landes aus, hieß es. Sicher scheint derzeit nur zu sein, dass die Frage, wer Argentinien künftig am Heiligen Stuhl repräsentiert, noch nicht geklärt ist.


Holocaust-Gedenken

Die Erinnerung an den Holocaust darf nicht verblassen. Dies ist Anliegen der argentinischen Regierung, die am Wochenende bei einer Sondersitzung der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) in Brüssel eine entsprechende Erklärung mitunterzeichnete. Gemeinsam mit 34 anderen Länder verpflichtete sich Argentinien, das Gedenken an den Völkermord an den europäischen Juden wachzuhalten sowie gegen Völkermord, Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit anzukämpfen. Für Argentinien unterzeichnete Pablo Grinspun, der designierte Botschafter bei der Europäischen Union, das Dokument.


Zu Tode geprügelt

Eine schreckliche Gewalttat hat den Küstenort Villa Gesell erschüttert: Am frühen Samstagmorgen wurde der 18-jährige Fernando Báez Sosa vor der Diskothek „Le Brique“ zu Tode geprügelt. Der junge Mann erlag einem schweren Schädeltrauma. Dringend tatverdächtig ist eine Gruppe von Rugbyspielern. Die Polizei nahm zunächst elf tatverdächtige junge Männer fest, von denen einer mittlerweile wieder auf freiem Fuß ist. Er konnte belegen, zum Tatzeitpunkt nicht in Villa Gesell gewesen zu sein. Zwei der Festgenommenen stehen unter Verdacht, die tödlichen Schläge verursacht zu haben. Den weiteren wird der Beihilfe vorgeworfen.


Bombenattrappe vor Papst-Haus

Vor dem ehemaligen Wohnhaus von Papst Franziskus in Buenos Aires ist eine Bombenattrappe entdeckt worden. Die Polizei öffnete das verdächtige Paket vor dem Gebäude im Stadtteil Flores am Sonntag mit einer kontrollierten Sprengung, wie örtliche Medien berichteten. Allerdings enthielt der Karton lediglich Müll. Papst Franziskus hatte seine Jugend in dem Viertel verbracht. Eine Gedenkplakette an der Fassade erinnert an seinen früheren Wohnsitz. (AT/mc/dpa)

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