Solidarität mit Castillo
Die argentinische Regierung hat sich gemeinsam mit Mexiko, Bolivien und Kolumbien für den Schutz des in der Vorwoche abgesetzten peruanischen Präsidenten Pedro Castillo ausgesprochen. In einer gemeinsamen Erklärung verlangen sie zudem, dass „der an den Wahlurnen zum Ausdruck gebrachte Wille des Volkes“ respektiert werde. Der linksgerichtete Castillo hatte versucht, einem Misstrauensvotum gegen sich mit der kurzfristigen Auflösung des Kongresses zuvorzukommen. Viele Abgeordnete werteten das als Putschversuch. Castillo wurde durch das Parlament abgesetzt und durch seine Stellvertreterin Dina Boluarte ersetzt. Er befindet sich in Haft. Die Regierungen von Argentinien, Mexiko, Bolivien und Kolumbien brachten nun „ihre tiefe Besorgnis“ über die jüngsten Ereignisse zum Ausdruck, wie die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtet. Castillo sei demnach „Opfer antidemokratischer Schikanen“ geworden. Während das argentinische Außenministerium die Wahrung der verfassungsmäßigen Ordnung und der demokratischen Institutionen in Peru anmahnte, sprach Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador von einem „sanften Putsch“.
Neue Corona-Welle
Covid ist wieder ein Thema in Argentinien. Innerhalb von nur einer Woche hat sich die Zahl der Infektionen mehr als verdoppelt. Wie das Gesundheitsministerium der Nation am Dienstag informierte, gab es in den zurückliegenden sieben Tagen 27.119 Neuinfektionen. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, da in der Statistik nur getestete Personen erfasst wurden. Sieben Personen starben. 85 Prozent der Ansteckungen gab es im Großraum Buenos Aires. Die Behörden empfehlen der Bevölkerung von daher, sich erneut zu impfen. Außerdem raten sie zur Nutzung des Mundschutzes in Innenräumen. (AT/mc)
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