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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien


Barbara Konner
verlässt Buenos Aires

Eine wichtige personelle Änderung steht in der deutsch-argentinischen Handelskammer (AHK) an: Barbara Konner wird nach zwölf Jahren ihren Posten als Geschäftsführerin am Standort Buenos Aires abgeben. Die Kölnerin wechselt nach São Paulo, wo sie ab Beginn des neuen Jahres die dortige AHK als geschäftsführende Vizepräsidentin leiten wird. Der Großraum São Paulo ist mit rund 1300 dort ansässigen deutschen Firmen der größte deutsche Wirtschaftsstandort im Ausland. Unter Führung von Barbara Konner feierte die AHK vor sechs Jahren ihr 100-jähriges Bestehen in Buenos Aires. Wer zukünftig in den Räumlichkeiten in der Avenida Corrientes 327 die Geschicke der hiesigen AHK lenken wird, ist derzeit noch offen.


Wahlsystem auf Prüfstand

Das Wahlsystem in Argentinien wird derzeit in wichtigen Punkten in Frage gestellt. So gibt es innerhalb des Regierungslagers derzeit Stimmen, die dafür werben, sowohl die Vorwahlen (PASO) als auch die Midterms abzuschaffen. Letzteres Ansinnen, also die Wahl der Hälfte der Mitglieder der Deputiertenkammer und eines Drittels des Senats zwei Jahre nach den Präsidentschaftswahlen zu streichen, trug kein Geringer als Innenminister Eduardo De Pedro vor. Der zweijährige Rhythmus der Wahlen sorge dafür, dass man praktisch immer im Wahlkampf sei. Eine Regierung brauche mehr Zeit, um ihre Projekte zu realisieren, so De Pedro. Gerüttelt wird derzeit auch an den Vorwahlen, die 2009 unter der damaligen Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner eingeführt wurden und vor den Präsidentschaftswahlen abgehalten werden. Kritiker sehen die Vorwahlen als Geldverschwendung an, da die politischen Bündnisse oftmals nur einen Kandidaten bzw. eine Liste aufboten. Zudem bestimmten Wähler Kandidaten von Parteien, ohne Mitglied in diesen zu sein. Präsident Alberto Fernández erteilte der Idee, die Vorwahlen nicht mehr durchzuführen, bislang allerdings eine Absage. Man könne ja auch nicht kurz für der Fußball-WM deren Regeln ändern.


Streik im Krankenhaus

Die Situation in den 30 öffentlichen Krankenhäusern und Gesundheitszentren der Stadt Buenos Aires ist weiter angespannt. Seit Tagen befinden sich die Assistenzärzte im Ausstand, da die Regierung von Bürgermeister Horacio Rodríguez Larreta die Lohnforderungen der Nachwuchsmediziner nicht erfüllen will. Sie fordern ein monatliches Nettogehalt von 250.000 Pesos netto, die Stadt will bislang aber nur 160.000 Pesos zahlen. Die Mediziner klagen zudem über Überbelastungen und schlechte Arbeitsbedingungen. An mehreren Tagen sorgten sie an verschiedenen Plätzen der Innenstadt durch Demonstrationen dafür, ihr Anliegen sichtbar zu machen. An den Krankenhäusern wurde ein Notdienst zur Versorgung der Patienten eingerichtet. Ein Ende des Konflikts war bis zuletzt nicht in Sicht. (AT/mc)


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