Máximo: Keine CFK-Kandidatur
Die Anhänger von Cristina Kirchner wird es enttäuscht haben. Denn Máximo Kirchner, der Sohn der derzeitigen Vizepräsidentin, erklärte am Montag bei einem Interview in dem Programm „El Destape“, er glaube nicht, dass seine Mutter bei den Wahlen im kommenden Jahr für das Amt der Staatspräsidentin kandidieren werde. Kirchner junior, der derzeit als Abgeordneter der Regierungskoalition „Frente de Todos“ in der Deputiertenkammer sitzt, erklärte, dass sein politisches Lager derzeit noch keinen Kandidaten habe. Mit Blick auf die Möglichkeit einer erneuten Kandidatur seines Parteifreundes Alberto Fernández äußerte er sich merkwürdig distanziert: „Ich glaube, er hat Ja gesagt. Aber ein Regierungslager, bei dem sich der Staatspräsident in parteiinternen Vorwahlen erst gegen andere Bewerber durchsetzen muss, ist gelinde gesagt merkwürdig.“ Als wahrscheinlichsten Kandidaten des Oppositionsbündnisse „Juntos por el Cambio“ sieht er Hauptstadtbürgermeister Horacio Rodríguez Larreta - vorausgesetzt, dieser verliere seine „Angst vor Macri“. Eher weniger rechnet Kirchner damit, dass die einstige Sicherheitsministerin und heutige Vorsitzende der PRO-Partei Patricia Bullrich sich bewirbt. „Das wäre sehr schlecht für das Land.“ Lob hat Máximo für seinen Parteifreund, den Innenminister Eduardo De Pedro, parat. Dieser sei „sehr fähig, ein harter Arbeiter, mit gutem Urteilsvermögen und als Mittvierziger in einem sehr guten Alter, um Präsident zu werden“.
Rätselhaftes Wrack
Ein Bootswrack vier Kilometer vor der argentinischen Atlantikküste bei Necochea beflügelt derzeit die Fantasie historisch interessierter Menschen. Handelt es sich bei dem Fund, auf den Taucher der Expedition „Eslabón Perdido“ (fehlendes Bindeglied) stießen, tatsächlich um ein deutsches U-Boot aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs? Wie die Zeitung „La Nación“ berichtet, ist die Sache für den Initiator der Suchaktion, den Argentinier Abel Basti, klar: Es handele sich „unbezweifelbar“, um ein deutsches U-Boot, so der Autor, der bereits in der Vergangenheit in mehreren Büchern hat Belege liefern wollen, dass Adolf Hitler den Krieg überlebt und sich nach dessen Ende nach Argentinien habe absetzen können. Als Beweisstück dient nun eine Luke, die in ihrer gelben Farbe charakteristisch für deutsche Unterwasserboote gewesen sein soll. Diese ist auf Filmaufnahmen zu sehen, die von den Tauchern der Expedition gemacht wurden. Anschließend ermittelte auch die Küstenwache, die bislang jedoch nicht bestätigen konnte, ob es sich bei dem 80 mal zehn Meter großen Objekt überhaupt um das Wrack eines U-Boots handele. Zweifel an der deutschen Herkunft meldeten auch die Forscher Julio B. Mutti und Laureano Clavero an. Anker, die auf den Bildern zu sehen sind, passten nicht zu der Ausrüstung deutscher U-Boote.
Alberto lobt Xi
Mit großem Lob hat Alberto Fernández Xi Jinping zu seiner zweiten Wiederwahl als Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas gratuliert. Der 69-Jährige sei „ein Beispiel für Länder in der ganzen Welt“, würdige der argentinischen Präsident. Xi habe es während seiner Amtszeit verstanden, „den Lebensstandard des chinesischen Volkes enorm zu verbessern“. Unter Xis Führung habe das ‚Reich der Mitte‘ nach Ansicht Fernández’ „bemerkenswerte Fortschritte in Bereichen wie der Armutsbekämpfung, der wissenschaftlichen und technologischen Innovation und der Bekämpfung der AIDS-Pandemie gemacht“. Der Parteitag war von einem ungewöhnlichen Moment geprägt, als Xi Jinping befahl, seinen Amtsvorgänger Hu Jintao, der neben ihm saß, hinauszuwerfen. Offiziell hieß es, Hu habe gesundheitliche Probleme gehabt.
Ziel: Lieferketten stärken
Angesichts der hohen Preise für Energie und Lebensmittel in Europa wegen des Kriegs in der Ukraine wollen die EU und Argentinien die Lieferketten stärken. Darauf einigten sich der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der argentinische Außenminister Santiago Cafiero am Dienstag in Buenos Aires. Die Produktion von Nahrung und Energie spiele eine strategische Rolle, hieß es nach dem Treffen in der Hauptstadt. Argentinien bot sich als Lieferant von grüner Energie, Lebensmitteln und strategisch wichtigen Rohstoffen an. Gestern kamen Außenminister aus der EU und der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (Celac) in Buenos Aires zu einem Treffen zusammen. „Die Zusammenarbeit zwischen Celac und der EU ist in diesen Zeiten der Unsicherheit sehr wichtig. Gemeinsam können wir sichere und faire Lieferketten aufbauen“, sagte Cafiero. Borrell warb dafür, das derzeit auf Eis liegende Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur endlich umzusetzen. Die Europäische Union ist einer der wichtigsten Handelspartner von Argentinien. Die meisten ausländischen Direktinvestitionen im Land stammen aus der EU. Außerdem ist die Europäische Union der zweitwichtigste Importeur von argentinischen Waren und der drittwichtigste Exporteur nach Argentinien. (dpa/AT/mc)
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