Besetzte Ländereien geräumt
Villa Mascardi - In der Provinz Río Negro hat die Polizei mehrere von indigenen Aktivisten besetzte Gebäude und Grundstücke geräumt. Bei dem Einsatz in Villa Mascardi nahe dem beliebten Wintersportort Bariloche in den Anden wurden sechs Frauen festgenommen, wie die Zeitung "La Nación" am Dienstag unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete. Unter den Festgenommenen war auch eine Anführerin des indigenen Volks der Mapuche. Die radikale Gruppe Lof Lafken Winkul Mapu hatte in der Region zum Teil seit Jahren mehrere staatliche und private Anwesen auf insgesamt 40 Hektar Land besetzt. Die Besetzer schleuderten bei der Räumung Steine auf die Polizei, die Beamten feuerten mit Tränengas.
Im Süden von Argentinien und Chile kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Eigentümern von Ländereien, Unternehmern, staatlichen Sicherheitskräften und teilweise radikalen Gruppen der Mapuche. Das indigene Volk leistete nach der Eroberung Südamerikas durch die Spanier über Jahrhunderte hinweg erbitterten Widerstand und baute zwischenzeitlich sogar einen eigenen Staat auf. Heute kämpfen sie wieder für die Rückgabe ihrer traditionellen Siedlungsgebiete. "Der Staat hat uns unser Land genommen. Egal wie oft sie uns vertreiben, wir werden wiederkommen", sagte die Anführerin der Gruppe Lof Lafken Winkul Mapu, María Nahuel. "Wir werden immer wieder auf unser Territorium zurückkehren, wir haben keine Angst." (dpa)
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