CFK stellt Befangenheitsantrag
Im Korruptionsprozess um die Vergabe öffentlicher Bauten in der Provinz Santa Cruz („causa vialidad“) hat der Anwalt von Vizepräsidentin Cristina Kirchner am Montag einen Befangenheitsantrag gegen den vorsitzenden Richter und einen Staatsanwalt gestellt. Über den Antrag entscheiden die übrigen Richter der Kammer, während das Verfahren parallel weiterläuft. Vorausgegangen waren eine erneute scharfe Kritik CFKs an der Justiz und von der Zeitung Pagina 12 veröffentlichte Fotos, welche die Justizfunktionäre beim gemeinsamen Fußballspiel zeigten. „Pagina 12 hat heute bewiesen, dass sie [die Justizfunktionäre; Anmerk. d. Red.] die illegale Vereinigung sind“, schrieb die Vizepräsidentin am Sonntag auf Twitter zu einem Bild, das Richter Rodrigo Giménez Uriburu und Staatsanwalt Diego Luciani als Teil derselben Fußballmannschaft auf einem Gruppenfoto zeigt. CFK zufolge habe das Turnier auf dem Anwesen von Ex-Präsident Macri stattgefunden. Sowohl Uriburu als auch Luciani sind am Korruptionsprozess um die „causa vialidad“ beteiligt, der derzeit in mündlicher Verhandlung gegen die Vizepräsidentin läuft. Am Dienstag veröffentlichte CFK weitere Mannschaftsfotos, die am Verfahren beteiligte Richter und Staatsanwälte in Fußballtrikots zeigen. Darunter war auch Richter Mariano Llorens, der Ex-Präsident Macri im Spionageverfahren um die ARA „San Juan“ freigesprochen hatte. Auf Twitter sprach Kirchner in diesem Zusammenhang wörtlich von der „Macri-Bande“. Die Vizepräsidentin und ihr politisches Umfeld werfen der Justiz bereits seit geraumer Zeit fehlende Objektivität vor. Demnach instrumentalisiere das Macri-Lager die Justiz im Rahmen einer „lawfare“-Taktik gegen Cristina und ihre Anhänger.
Unterseekabel genehmigt
Die argentinische Kommunikationsbehörde ENACOM hat am Dienstag den Bau eines neuen Internet-Unterseekabels des US-amerikanischen IT-Konzerns Google genehmigt. Das Glasfaserkabel mit dem Projektnamen „Firmina“ soll vom Küstenort Las Toninas (Provinz Buenos Aires) bis nach Myrtle Beach im US-Bundesstaat South Carolina reichen. Mit etwa 13.500 Kilometer Länge wäre es nach Fertigstellung das längste Unterseekabel weltweit. Die Idee hinter dem Projekt ist es, die Internetverbindungen zwischen Nord- und Südamerika zu verbessern. Neben Argentinien wird das Kabel über verschiedene Abzweigungen auch Brasilien (Praia Grande) und Uruguay (Punta del Este) mit den USA verbinden. Laut Google sollen in Zukunft etwa 15 Terabyte Daten pro Sekunde durch das Kabel fließen. 15 Terabyte entsprechen etwa 100 Millionen Dokumentenseiten oder 7500 Stunden HD-Video.
Bus stürzt von Brücke
Eine Szene wie aus einem Actionfilm: In Córdoba ist am frühen Sonntagmorgen ein Linienbus in Folge eines Verkehrsunfalls von einer Brücke gestürzt. Der Vorfall ereignete sich an der Maldonado-Brücke in der Ostzone der Provinzhauptstadt. In dem Bus befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls sechs Fahrgäste. Sie trugen lediglich leichte Verletzungen davon. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie ein Auto mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit aus einer Seitenstraße kommt und kurz vor der Brücke seitlich in den Bus kracht. Dieser durchschlägt daraufhin das Brückengeländer, stürzt mehrere Meter in die Tiefe und kommt nur Zentimeter vor dem Río Suquía auf dem Uferstreifen zu stehen. Der ebenfalls leicht verletzte Busfahrer wurde zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei vermutet, dass der Verursacher des Unfalls zum Unglückszeitpunkt unter Alkoholeinfluss stand. (AT/wvg)
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