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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien


Freibier auf der Landstraße

Für Bierfreunde mag es ein Fest gewesen sein: Als am Samstagnachmittag in Misiones auf der Provinzstraße 201 in der Ortschaft Apóstoles ein mit dem alkoholhaltigen Gerstensaft beladener Lastwagen verunglückte, machten sich Anwohner über die Kisten her. Die Videos gingen in den sozialen Netzwerken viral. Vorausgegangen war ein Unfall, bei dem der Lkw-Fahrer in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Er versuchte, das Steuer herumzureißen, um auszuweichen. Dabei fiel die Ladung auf den Asphalt. „Glücklicherweise gab es keine Verletzten“, berichtet das Onlineportal Misiones Online. Während der Fahrer auf das Eintreffen der Polizei wartete, begannen die Anwohner, die vor Ort waren, die Bierkisten an sich zu nehmen. Ebenfalls am Samstag kippte in der Provinz Santa Fe ein Lastwagen mit Rindern um. Eine Gruppe von Landarbeitern nutzte die Situation aus, um die Tiere zu schlachten. Die Justiz ermittelt in diesem Vorfall, der sich auf der Provinzstraße 11 in der Nähe der Stadt Calchaqui ereignete.


Nahverkehr wird teurer

Bus- und Bahnfahrer im Großraum Buenos Aires (AMBA) müssen ab Montag tiefer in die Tasche greifen. Wie das Verkehrsministerium Ende vergangener Woche mitteilte, werden die Tarife für Busse und Vorortzüge ab diesem Zeitpunkt um satte 40 Prozent erhöht. Der Mindestfahrpreis im Bus steigt damit von bisher 18 Pesos auf 25,20 Pesos. Die am häufigsten genutzte Tarifstufe (drei bis sechs Kilometer Fahrstrecke) steigt von 20 Pesos auf 28 Pesos. Sechs bis zwölf Kilometer Fahrstrecke kosten 29,40 Pesos (vor Erhöhung 21 Pesos), zwölf bis 27 Kilometer 30,80 Pesos (zuvor 22 Pesos), 27 bis 45 Kilometer 32,20 Pesos (vorher 23 Pesos). Auch in den Vorortzügen steigen die Tarife: In den Linien Mitre, Sarmiento und San Martín steigt der Mindesttarif ab Montag auf 17,25 Pesos. Der Mindesttarif der Linie Urquiza steigt auf 11,25 Pesos, für die Züge der Linien Roca und Belgrano Sur auf 10,75 Pesos. Der günstigste Tarif auf der Linie Belgrano Norte liegt bei 9,50 Pesos. Zuletzt wurden die Tarife im Jahr 2019 erhöht.


Den Holocaust-Opfern verpflichtet

Gemeinsam die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten - dies war Konsens bei dem Treffen von Präsident Alberto Fernández mit Dani Dayan, dem Vorstandsvorsitzenden von Yad Vashem, und der israelischen Botschafterin in Argentinien, Galit Ronen. Dayan, der bis zu seinem 15. Lebensjahr in Argentinien lebte, wies im Anschluss an das Treffen in der Casa Rosada auf die zwischen der zentralen Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem und Argentinien unterzeichneten Vereinbarungen hin. Dabei geht es unter anderem um ein Übereinkommen mit dem Generalarchiv der Nation, das zum Ziel hat, gemeinsame Projekte zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust zu fördern und Informationen über die Dokumentation auszutauschen. Darüber hinaus wurde eine Erklärung mit dem argentinischen Bildungsministerium zur Stärkung der Holocaust-Aufklärung unterzeichnet. Dayan betonte „die Verpflichtung der lokalen Behörden, sich weiterhin für die Förderung der Werteerziehung und den nachhaltigen Kampf gegen Hassreden einzusetzen“.


Gespräch mit Biden suspendiert

Präsident Alberto Fernández hat derzeit nicht viel Fortune. Die Wirtschaftskrise im Land verschärft sich; die Regierung ist von Richtungskämpfen zerrüttet. Nun musste der argentinische Staatschef auch hinnehmen, dass das seit einigen Wochen erwartete Gespräch bei US-Präsident Joe Biden in Washington ohne neues Datum verschoben wurde. Grund ist die Covid-Erkrankung Bidens. Das Weiße Haus hatte am Donnerstag der Vorwoche mitgeteilt, dass der 79-Jährige leichte Symptome aufweise und sich in häusliche Isolation begebe. Aus argentinischen diplomatischen Kreisen verlautete, dass die protokollarischen und sicherheitspolitischen Vorbereitungen des Weißen Hauses fortgesetzt würden. Dies deute darauf hin, dass das Treffen in kurzer Zeit nachgeholt werde. (AT/mc/wvg)

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