LKW-Fahrer bei Straßenblockade getötet
Ein LKW-Fahrer ist am Montagnachmittag während einer Streikaktion („piquete“) anderer LKW-Fahrer mutmaßlich durch einen Steinwurf ums Leben gekommen. Der Vorfall spielte sich nahe der Kleinstadt Daireaux (Provinz Buenos Aires) ab. Der LKW-Fahrer hatte versucht, den Streikposten am Rande der Provinzstraße 65 zu umfahren und wurde daraufhin von den Streikenden zunächst verfolgt und später mit Steinen beworfen. Einer durchschlug die Windschutzscheibe des Fahrzeugs und traf den Fahrer am Kopf. Fotos der Unfallstelle zeigen ein etwa faustgroßes Loch in der Windschutzscheibe des LKWs. Medienberichten zufolge verlor der getroffene Fahrer daraufhin die Kontrolle über den LKW, fuhr in den Straßengraben und verstarb innerhalb weniger Minuten. Drei Verdächtige wurden festgenommen. In dem Fall ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Aufgrund des anhaltenden Mangels an Dieselöl („gasoil“) streiken seit vergangener Woche landesweit LKW-Fahrer und Spediteure. Viele der Streikaktionen gehen mit Straßenblockaden einher.
Alberto besucht Milagro Sala
Präsident Alberto Fernández hat am Mittwoch seinen Terminplan unterbrochen, um die umstrittene Aktivistin und Vorsitzende der Nachbarschaftsinitiative „Túpac Amaru“, Milagro Sala, im Krankenhaus in Jujuy zu besuchen. Die bereits mehrfach verurteilte Sala leidet seit Kurzem an einer Venenthrombose und wurde deshalb aus dem Hausarrest in ein Krankenhaus verlegt. Bei einer anschließenden Pressekonferenz sparte der Präsident nicht mit Kritik am obersten Gerichtshof und an der Justiz der Provinz Jujuy. „Wir leben in einem Rechtsstaat und in einem Rechtsstaat muss die Justiz anders funktionieren“, sagte Alberto. Wörtlich sprach er von einer „politischen Verfolgung“ der Aktivistin, gegen die aktuell eine Vielzahl von Prozessen läuft. Die Verfahren gegen Sala, unter anderem wegen Betrugs, Erpressung und Veruntreuung von Staatsgeldern, sorgten in den vergangenen Jahren immer wieder für Aufmerksamkeit. Der Fall beschäftigte zeitweise internationale Menschenrechtsorganisationen und den UN-Menschenrechtsrat. Insbesondere kirchner-nahe Kreise sehen in den Prozessen einen Fall von „Lawfare“, also der Verfolgung politischer Gegner durch eine politisch instrumentalisierte Justiz. Der Provinzgouverneur von Jujuy, Gerardo Morales, kritisierte den Besuch des Präsidenten, da dieser nur Sala besucht habe, ihn aber nicht. Auch Betroffene von Salas Verbrechen äußerten sich kritisch.
Fünf Tote bei Wohnungsbrand
Bei einem Wohnungsbrand im Buenos Aires-Stadtteil Recoleta sind am vergangenen Donnerstag insgesamt fünf Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handelt es sich um eine Frau und ihre vier minderjährigen Kinder. Der Ehemann und Vater der Kinder wurde in kritischem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert. Da sich die Flammen schnell in dem 14-stöckigen Gebäude ausbreiteten, wurden über 30 weitere Personen teils schwer verletzt. Brandursache war ersten Erkenntnissen zufolge eine defekte Batterie eines Elektro-Tretrollers. Das Feuer brach gegen sechs Uhr morgens in der Wohnung der Familie im siebten Stock des Hochhauses (Straße Ecuador, kurz vor Avenida Córdoba) aus. Als die Feuerwehr eintraf, hatten sich die Flammen bereits bis ins achte Stockwerk ausgebreitet. Wenige Stunden nach dem Ausbruch des Feuers traf der Bürgermeister von Buenos Aires, Horacio Rodríguez Larreta, am Unglücksort ein und lobte die Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft, ob der Brand tatsächlich durch die defekte Batterie ausgelöst wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen deutet jedoch nichts auf ein Fremdeinwirken hin. (AT/wvg)
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