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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien


Alberto kritisiert Gastgeber

Aufgrund der Ausladung der autoritär geführten Staaten Kuba, Venezuela und Nicaragua zum Amerika-Gipfel in Los Angeles hat der argentinische Präsident Alberto Fernández die Einladungspraxis der US-Regierung verurteilt. „Ich bedauere, dass heute nicht alle da sind, die hier sein sollten“, sagte der linke Staatschef im Plenum des Staatentreffens, das vor wenigen Tagen in der kalifornischen Metropole stattfand. „Wir hätten uns einen anderen Amerika-Gipfel gewünscht: Das Schweigen der Abwesenden klagt uns an.“ Der amtierende Präsident der Gemeinschaft der Staaten Lateinamerikas und der Karibik (Celac) schlug vor, dass der Gastgeber der Gipfeltreffen der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) künftig nicht mehr über die Teilnehmerliste entscheiden darf. Der diplomatische Konflikt um die Einladungen hatte bereits vor Beginn des Treffens für Ärger gesorgt. Die US-Regierung lud die Präsidenten von Kuba, Venezuela und Nicaragua nicht zu dem Gipfel ein. Daraufhin erklärten sich mehrere linke Regierungschefs wie Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador, Boliviens Staatschef Luis Arce und die honduranische Präsidentin Xiomara Castro solidarisch mit den nicht eingeladenen Politikern und sagten ihrerseits ihre Teilnahme ab.


„Inklusive Sprache“ verboten

Die Stadtregierung von Buenos Aires hat den Gebrauch „inklusiver Sprache“ an den Schulen der Bundeshauptstadt per Resolution untersagt. „Von nun an müssen die Lehrerinnen und Lehrer der Stadt Buenos Aires die Regeln der spanischen Sprache einhalten“, verkündete Bürgermeister Horacio Rodríguez Larreta am vorigen Freitag. Laut der Resolution ist es Lehrenden von nun an verboten, die im Spanischen üblichen, geschlechtsspezifischen Wortendungen „-o“ und „-a“ durch ein „-x“ (etwa in „todxs“ statt „todos“) oder ein „-e“ „(chiques“ statt „chicos“) zu ersetzen. Im Fall von Verstößen droht den Lehrenden ein Disziplinarverfahren. Die Idee hinter der inklusiven Sprache ist es, auch solche Menschen anzusprechen, die sich nicht in die binäre Geschlechterordnung einfügen können oder wollen. Die Stadtregierung begründete das Verbot mit dem Argument, die inklusive Sprache verschlechtere die Lese- und Schreibkompetenz der Schulkinder. Insbesondere die queere Gemeinschaft, aber auch Intellektuelle und Mitglieder der Nationalregierung reagierten mit scharfer Kritik auf das Verbot.


Scioli übernimmt

Daniel Scioli hat sein neues Amt als Minister für Produktive Entwicklung angetreten. Am Mittwoch nahm ihm Präsident Alberto Fernández bei einer feierlichen Zeremonie im Bicentenario-Museum den Amtseid ab. Der Staatschef beschrieb die Arbeit des Ressort als Schnittstelle derjenigen, die produzieren und arbeiten, mit dem Staat. Fernández bedankte sich bei Scioli für die spontane Bereitschaft, den wichtigen Posten zu übernehmen. Der einstige Präsidentschaftskandidat war zuletzt als argentinischer Botschafter in Brasilien tätig. Die Spitze des Produktionsministeriums musste kurzfristig neu besetzt werden, nachdem Fernández den bisherigen Amtsinhaber Matías Kulfas zum Rücktritt aufgefordert hatte. Vorausgegangen waren Behauptungen Kulfas’ zu möglichen Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe öffentlicher Aufträge zum Bau einer Gas-Pipeline. Gestern stellte Bundesrichter Daniel Rafecas das diesbezügliche Verfahren jedoch ein. (AT/wvg/mc/dpa)

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