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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien


Rindfleischkonsum gesunken

Die Menschen in Argentinien essen immer weniger Rindfleisch. In den vergangenen drei Jahren sank der Pro-Kopf-Verbrauch um 12 Prozent auf 47,7 Kilogramm, wie die Industrie- und Handelskammer für Fleisch und Fleischerzeugnisse vor wenigen Tagen mitteilte. Grund für den Rückgang dürften veränderte Essgewohnheiten und steigende Preise gewesen sein. Der Fleischkonsum hierzulande geht bereits seit Jahren zurück. 2009 aßen die Argentinier durchschnittlich noch über 70 Kilo Rindfleisch pro Jahr. Doch trotz des Rückgangs bleibt Argentinien vor Uruguay, den USA und Brasilien weiterhin das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Rindfleisch. Zum Vergleich: In Deutschland lag der durchschnittliche Konsum zuletzt bei 9,4 Kilo.


Krisensitzung

Die Führungsspitze der oppositionellen “PRO”-Partei hat sich am Montag zu einem erneuten Krisengespräch im Nobelrestaurant „El Dorado“ im Buenos Aires-Stadtteil Puerto Madero zusammengefunden. Grund für das Treffen war das zuletzt uneinheitliche Abstimmungsverhalten des Oppositionsbündnisses „Juntos por el Cambio“ (JxC). Ex-Präsident Macri warnte, dass sich die „PRO“-Partei im Kongress nicht vom Bündnispartner „Union Civica Radical“ (UCR) steuern lassen dürfe: „Wenn wir uns bei Gesetzesprojekten, die mit höheren Staatsausgaben verbunden sind, nicht abgrenzen, werden wir am Ende bei den Wahlen dafür bezahlen“, sagte er der Zeitung „Clarín“ zufolge. Die gemäßigteren „PRO“-Kräfte um Horacio Rodríguez Larreta vertraten dagegen die Ansicht, dass die Einheit des Oppositionsbündnisses wichtiger sei als Abgrenzung. Anlass des Konflikts war unter anderem die Abstimmung der vergangenen Woche über den Anbau von medizinischem Cannabis. Die „PRO“-Partei hatte zuvor festgelegt, nur noch Gesetzesprojekten zuzustimmen, die keine Erhöhung der Staatsausgaben bedeuten und stimmte daher gegen das Cannabis-Projekt. Der Bündnispartner UCR stimmte indes größtenteils dafür. Das Oppositionsbündnis steht derzeit unter Druck, sich angesichts der Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr nach außen geschlossen zu zeigen - nicht zuletzt aufgrund der guten Umfragewerte des neoliberalen Populisten Javier Milei.


Papst würdigt „Madres“

Papst Franziskus hat das Engagement und den Kampf der „Mütter der Plaza de Mayo“ (Madres) gewürdigt. Das berichtet das katholische „Domradio“. In einem Schreiben an die Vorsitzende der Menschenrechtsvereinigung, Hebe de Bonafini (93), bezeichnete Franziskus die Aktivistinnen als die „Mütter der Erinnerung“. Anlass der Würdigung war der 45. Jahrestag des ersten Protestmarsches vor wenigen Tagen. Damals, während der Militärdiktatur, begannen die „Mütter der Plaza de Mayo“ durch schweigende Protestmärsche auf das Schicksal ihrer verschwundenen Kinder aufmerksam zu machen. Nach dem Ende der Militärjunta versuchten sie, die Vermisstenfälle selbst aufzuklären. (AT/wvg/mc/dpa)



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