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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien


Alberto trifft Scholz

Alberto Fernández wird in der kommenden Woche nach Deutschland reisen. Das gab Präsidialamtssprecherin Gabriela Cerruti gestern bekannt. Dort ist am Mittwoch ein erstmaliges Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz geplant. Vorher will der argentinische Staatschef in Spanien Halt machen, wo er den dortigen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez trifft. Zum Abschluss seiner Europa-Reise will Fernández noch in Paris halten. Dort könnte es eine Unterredung mit dem frisch wiedergewählten französischen Präsidenten Emmanuel Macron geben. „Es wird eine Reise sein mit dem Ziel, die Einfügung Argentiniens in die Welt fortzusetzen“, so Cerruti. Fernández will dabei um Investitionen in seinem Land werben und die wirtschaftlichen Beziehungen ankurbeln. Während Fernández’ Ortsabwesenheit wird seine Stellvertreterin, Vizepräsidentin Cristina Kirchner, die Regierungsgeschäfte führen.


Demos zum 1. Mai

Zum Tag der Arbeit haben in Buenos Aires verschiedene Organisationen auf den Straßen demonstriert. Bei der Manifestation der Gewerkschaft des informellen Sektors (UTEP) forderte deren Sekretär Gildo Onorato die Regierung auf, ihre internen Streitigkeiten zu überwinden. „Das ist ein Streit eines Clownspalastes“, so der Gewerkschafter mit Blick auf die jüngsten Dissonanzen zwischen Präsident Alberto Fernández und seiner Stellvertreterin, Vizepräsidentin Cristina Kirchner. „Wir verteidigen die eingesetzten Amtsträger. Wir lassen uns nicht vor den Karren spannen, um die Regierung zu schwächen“, so Onorato. Viele Gesetze aber kämen im Kongress nicht voran. Dabei lägen die Probleme auf der Straße. Der „Plan 2030“ der Regierung zur Linderung der sozialen Not reiche nicht aus. „Zwei Millionen neue Arbeitsplätze sind nicht genug. Es gibt 18 Millionen Arme in diesem Land“, mahnte der UETP-Funktionär. In einer anderen Veranstaltung auf der Plaza de Mayo formulierte die Vereinigte Linksfront (FITU) ihre Thesen: „Wer sagt, dass der Kapitalismus uns die Antwort auf Hunger und Arbeitslosigkeit gibt, sagt nicht die Wahrheit“, so die Kongressabgeordnete Myriam Bregman. Der traditionelle Gewerkschaftsdachverband CGT nahm nicht an den Märschen in der Innenstadt teil.


Mate-Tee für Arme

Mate-Tee ist hierzulande ein ständiger Begleiter und aus dem täglichen Leben kaum wegzudenken: Wegen der Wirtschaftskrise gibt die Nationalregierung nun einen Millionenbetrag für die Mate-Versorgung der ärmsten Bevölkerungsschichten aus. Für fast 650 Millionen Peso werde sie 1,6 Millionen Kilogramm Mate für arme Landsleute kaufen, teilte die Regierung vor wenigen Tagen im Amtsblatt mit. Nach Angaben des Nationalen Mate-Instituts wird das beliebte Aufgussgetränk in 90 Prozent der hiesigen Haushalte getrunken, der Pro-Kopf-Verbrauch pro Jahr liegt bei 6,4 Kilo Mateblättern. (mc/dpa)

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