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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

Alberto sagt für CFK aus

Staatschef Alberto Fernández ist zu einem ungewöhnlichen Gerichtstermin erschienen und hat als Zeuge die Ex-Präsidentin und derzeitige Vizepräsidentin Cristina Kirchner verteidigt. So bestritt Fernández bei der fast dreistündigen Anhörung in Buenos Aires, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge „Willkür“ bestehe, wie die Nachrichtenagentur „Telam“ am Dienstag berichtete. Die derzeitige Vize-Präsidentin Kirchner stehe wegen „nicht justiziabler politischer Entscheidungen“ vor Gericht. Cristina Kirchner und ihr verstorbener Ehemann und Amtsvorgänger Néstor Kirchner sollen Lázaro Báez, einem engen Vertrauten, ohne Ausschreibung eine ganze Reihe von öffentlichen Aufträgen beschafft und damit den Staat um hohe Beträge gebracht haben, heißt es. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erhielt die Firma des im vergangenen Jahr wegen Geldwäsche zu einer langen Haftstrafe verurteilten Bauunternehmers Báez rund 80 Prozent aller öffentlichen Straßenbauaufträge in Kirchners Heimatregion Santa Cruz im Wert von umgerechnet rund 1,8 Milliarden Euro.


Betäubungsmittel für Elefanten

Das Kokain, durch dessen Konsum vor Kurzem mindestens 22 Menschen gestorben sind, wurde mit einem Betäubungsmittel für große Säugetiere wie Elefanten und Nashörner gestreckt. Zwei unabhängige Gutachten seien zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei der verwendeten Substanz um Carfentanyl handelte, teilte die Generalstaatsanwaltschaft der Provinz Buenos Aires vor wenigen Tagen mit. Das Opiat gilt als tausendfach stärker als Fentanyl oder Heroin und wird in der Tiermedizin verwendet. Fentanyl ist ein Treiber der Opioid-Krise in den USA mit Zehntausenden Toten pro Jahr. Zu den Todesfällen in der Provinz Buenos Aires kam es vergangene Woche, 49 weitere Konsumenten des gepanschten Kokains kamen mit teils schweren Vergiftungssymptomen ins Krankenhaus. Viele von ihnen hatten das Kokain offenbar beim selben Dealer im Armenviertel Puerta 8 nordwestlich der Hauptstadt gekauft.


Gedenken an Carlos Menem

Mit einem Gedenkgottesdienst in der Kathedrale im Zentrum von Buenos Aires haben Familienangehörige, Freunde und politische Weggefährten an den verstorbenen Ex-Präsidenten Carlos Menem erinnert. Menem war am 14. Februar vergangenen Jahres im Alter von 90 Jahren an den Folgen einer Infektion in Verbindung mit akutem Nierenversagen verstorben. Der ehemalige Staatschef hatte in den letzten Monaten seines Lebens vermehrt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Unter den Gästen des Gottesdienstes waren neben Menems Ex-Frau Zulema Yoma und seiner Tochter Zulema „Zulemita“ Menem zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft anwesend, darunter viele ehemalige Funktionäre aus Menems Regierungszeit. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte die Anwesenheit des rechtslibertären Deputierten Javier Milei (La Libertad Avanza). (AT/dpa/wvg)

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