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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

Alberto in Barbados

Vor seiner Rückkehr nach Buenos Aires hat Präsident Alberto Fernández am Dienstag die Karibikinsel Barbados besucht. Bei bilateralen Gesprächen mit der Premierministerin des Inselstaats, Mia Mottley, ging es insbesondere um Umweltthemen und Geschlechtergerechtigkeit, aber auch um wirtschaftliche Themen. Mottley bat Fernández, sich als Vorsitzender der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (span. Abk.: CELAC) für einen Naturkatastrophen-Fonds einzusetzen. Aus diesem sollten demnach durch den Klimawandel verursachte Schäden bezahlt werden. Im Anschluss nahmen Fernández und Außenminister Santiago Cafiero an einem Treffen der Organisation Ostkaribischer Staaten (span. Abk.: OECO) teil. Barbados war die letzte Station einer einwöchigen Reise, die den argentinischen Präsidenten zuvor nach Moskau und Peking geführt hatte. Beobachter werten den Besuch als Dankesgeste an Premierministerin Mottley. Diese hatte sich zuvor für den Vorsitz Argentiniens in der CELAC starkgemacht.


Erneute Kokain-Vergiftung

Nach dem Tod von mindestens 22 Menschen wegen gepanschten Kokains sind erneut sechs Drogenkonsumenten ins Krankenhaus gebracht worden. Dies ging aus mehreren Tweets des Gesundheitsamts der Stadt Rosario am Montag hervor. Demnach handelt es sich um Frauen und Männer zwischen 22 und 41 Jahren. Mehrere von ihnen befanden sich in einem ernsten Zustand, sie wurden im Hospital Roque Sáenz Peña an Atemgeräte angeschlossen. Ersten Informationen zufolge hatten sie die gleichen Wahrnehmungs- und Atemprobleme wie jene, die in der Vorwoche in Buenos Aires gestorben waren. Die Polizei konnte Reste der Drogen in einer Tüte und an einem Geldschein sicherstellen. Die ersten Ermittlungen deuteten darauf hin, dass ein konkurrierender Rauschgifthändler die Drogen vergiftet hatte, um den Rivalen aus dem Geschäft zu drängen. Staatsanwaltschaft und Justiz leiteten Ermittlungen ein, um herauszufinden, woher das Kokain in Rosario stammte.


Protest gegen IWF-Abkommen

In Buenos Aires haben am Dienstag Tausende Menschen gegen das ausgehandelte Abkommen der Regierung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) demonstriert. Unter Schlagworten wie „Nein zur Zahlung an den IWF“ oder „Kein Abkommen mit dem IWF“ zogen sie durch die Innenstadt der Hauptstadt. 2018 hatte die Regierung des ehemaligen Präsidenten Mauricio Macri einen Rekordkredit beim IWF aufgenommen. Der aktuellen Staatsführung unter Alberto Fernández ist nun nach zähen Nachverhandlungen gelungen, eine Einigung zu erzielen, die Argentinien mehr Zeit für die Rückzahlung der Schulden einräumt. Gleichzeitig sollen aber auch Energiesubventionen gekürzt und die Finanzierung der Staatsausgaben über die Notenpresse reduziert werden. Die Demonstranten fürchten, dass das Abkommen, das noch vom Kongress abgesegnet werden muss, zu einer weiteren Verarmung der Bevölkerung führe. Zur Motivation des Protestes sagte der Linkssozialist Juan Carlos Giordano: „Ziel ist es, die Gehälter und die Arbeit zu verteidigen, damit das Geld zum Kampf gegen die sozialen Probleme eingesetzt werde.“ (AT/wvg/mc/dpa)


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