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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

Lkw-Staus an Grenze

Lkw-Protest
Lkw-Protest in Mendoza. (Foto: dpa)

Endlich ist Bewegung in die Lkw-Schlangen gekommen, die sich auf argentinischer Seite in den letzten zwei Wochen vor dem Grenzübergang Cristo Redentor nach Chile gebildet hatten. Grund für den nervenaufreibenden Stillstand in einer Höhe von 3100 Metern war eine Verschärfung der Einreiseregeln in das Nachbarland. Neben einem negativen PCR-Test sollten die Trucker nach Wunsch der chilenischen Behörden vor Ort noch auch einen Antigen-Schnelltest machen. Dies jedoch umzusetzen, dafür fehlte das Gesundheitspersonal. Rund 3000 Lkws warteten an der Grenze und veranstalteten einen Protest in Mendoza. Mittlerweile konnten beide Länder einen Kompromiss finden, der zu einer Entspannung führte. Dieser sieht vor, dass ein Antigen-Schnelltest für diejenigen Lkw-Fahrer entfällt, die einen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist.


Sexualverbrechen in Villa Gesell

Der Club „Pueblo Límite“ in der Küstenstadt Villa Gesell musste aufgrund von polizeilichen Ermittlungen letztes Wochenende geschlossen bleiben. Grund war ein Sexualverbrechen, welches sich in den Morgenstunden des vergangenen Freitags dort ereignete. Es handelt sich um eine 17-Jährige, die im Schockzustand von ihren Freundinnen im Bad des Nachtclubs vorgefunden wurde. Die Minderjährige wies sichtliche Anzeichen sexuellen Missbrauchs auf und wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Als die Jugendliche wieder bei Verstand war, konnte sie sich an zwei männliche Personen erinnern, die ihr einen Drink anboten und sie kurze Zeit später an einen wenig frequentierten Ort innerhalb der Diskothek führten. Nun wird geprüft, ob „Pueblo Límite“ selbst in direkter Verbindung zu dem Gewaltverbrechen steht. Der Fall liegt in den Händen von Staatsanwältin Verónica Zamboni, welche schon die Rugbyspieler, die Fernando Báez Sosa vor zwei Jahren in Villa Gesell ermordeten, anklagte. Am vergangenen Samstagmorgen brachte eine 22-Jährige eine ähnliche Missbrauchssituation im Nachtlokal „Dixit“ zur Anzeige, welches sich im selben Urlaubsort in der Provinz von Buenos Aires befindet.


Holocaust-Gedenken

"Der Holocaust stellt das tragischste Kapitel im kollektiven Gedächtnis der Menschheit dar. Er markiert die unaussprechlichen Höchstgrenzen des Horrors, deren Erreichen möglich war durch die Entmenschlichung des Mitmenschen." Mit diesen Worten erinnerte Außenminister Santiago Cafiero im Holocaust-Museum von Buenos Aires an das Menschheitsverbrechen des millionenfachen Judenmords in Europa. Dort fand vor wenigen Tagen eine Gedenkveranstaltung anlässlich des weltweiten Holocaust-Gedenktages am 27. Januar statt, an der auch Cafieros Kabinettskollegen Martín Soria (Justiz und Menschenrechte) und Jaime Perczyk (Erziehung) sowie Vertreter der jüdischen Gemeinschaft und Holocaust-Überlebende teilnahmen. Cafiero führte aus, an den Holocaust zu erinnern, stelle einen moralischen Imperativ für jeden dar, der eine Gesellschaft ohne Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit schaffen wolle. "Er erinnert uns an unseren Werdegang als Menschen und als Gesellschaften und stellt eine permanente Warnung vor dem Abgrund dar."


Mafiamord nahe Rosario

Es war ein Verbrechen, das sehr an die Mafia-Filmklassiker „Der Pate“ von Francis Ford Coppola erinnerte, was sich in der Nacht von Freitag auf Samstag ganz in der Nähe von Rosario abspielte. Am Rande einer prunkvollen Hochzeit im Drogendealer-Milieu begingen Auftragskiller einen Dreifachmord. Bei einem der Opfer handelt es sich um Maximiliano Giménez, der nach Darstellung der Zeitung „La Nación“ ein Vertrauter von Ariel Cantero, dem derzeit im Gefängnis Marcos Paz einsitzenden Anführer des Drogenkartells „Los Monos“, war. Des Weiteren kam Giménez' anderthalbjährige Tochter bei der Bluttat ums Leben, bei der die Auftragskiller 20 Schüsse auf den Audi abfeuerten, mit dem die Opfer die Hochzeit in der geschlossenen Wohnanlage Campos de Ibarlucea verlassen hatten. Bei der dritten Person, die getötet wurde, handelt es sich vermutlich um Giménez' Partnerin Érica Vanesa Romero. Da die Leiche der 37-Jährigen jedoch verkohlt in dem abgebrannten Audi gefunden wurde, gestaltete sich die Identifizierung schwierig. Zu den Hintergründen der Tat gibt es bislang noch keine verlässlichen Information. Es gibt jedoch die Hypothese, dass die Bluttat im Zusammenhang mit Bandenrivalität zu sehen ist und eine Art Kriegserklärung an „Los Monos“ darstellt. Die Großstadt Rosario ist Brennpunkt der Gewaltkriminalität. Alleine im zurückliegenden Januar wurden dort 24 Morde gezählt. (AT/mc/cld)


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