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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

Quarantäne flexibilisiert

Angesichts weiter steigender Corona-Infektionszahlen hat die Nationalregierung die Quarantäneregeln für Personen, die engen Kontakt zu Positiv-Getesteten hatten, flexibilisiert. Diese müssen nun nicht mehr automatisch in Quarantäne, sondern nur noch dann, wenn sie ungeimpft sind oder selbst über Symptome klagen. Hintergrund ist die Sorge vor einem massiven Arbeitskräftemangel, wenn zu viele Menschen aus Vorsicht in Selbstisolierung gehen. Die Infektionszahlen kletterten in dieser Woche in der sechsstelligen Bereich. Am Mittwoch wurden landesweit 131.082 Ansteckungen registriert. Die Zahl der Toten war mit 75 - gemessen mit den Ziffern der vorangegangenen Corona-Wellen - relativ gering. In der Provinz Buenos Aires waren es am Mittwoch 49.038 Infektionen, in der Stadt Buenos Aires 13.747 und in der Provinz Córdoba 14.115. Allerdings stieg die Zahl der Todesfälle am gestrigen Donnerstag auf 139 an. Die Rate der positiven Tests an den Testergebnissen insgesamt lag bei rund Zweidrittel. Die Pandemie macht derweil auch das Reisen wieder zusehends schwieriger. „Aerolíneas Argentinas“ sah sich am Montag gezwungen, mehrere Inlandsflüge von Aeroparque bzw. Ezeiza abzusagen. Grund war, dass sich 1200 Personen der staatlichen Fluggesellschaft im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Quarantäne befanden.


Deutscher stirbt bei Lawine

Bei einem Lawinenunglück im Grenzgebiet zu Chile ist ein deutscher Bergsteiger tödlich verunglückt. Eine österreichische Bergsteigerin wurde schwer verletzt, wie die Verwaltung des Nationalparks „Los Glaciares“ in El Calafate der dpa in der Nacht auf Samstag mitteilte. Zuvor hatte die Zeitung „La Nación“ über die „Tragödie in El Chaltén“ berichtet. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, die Botschaft in Buenos Aires sei mit dem Fall befasst und stehe mit den örtlichen Behörden in Kontakt. Der Mitteilung des Nationalparks in Patagonien zufolge wurden die insgesamt drei Bergsteiger von der Lawine im Bergmassiv des 3405 Meter hohen Fitz Roy überrascht, der aufgrund seiner Form und der unberechenbaren Wetterverhältnisse als schwierig gilt. Dem dritten Bergsteiger gelang es demnach, abzusteigen und Hilfe zu holen. Insgesamt 44 Einsatzkräfte des Nationalparks und der Polizei sowie Freiwillige waren an der Such- und Rettungsaktion beteiligt. Die österreichische Bergsteigerin, die mehrere Verletzungen erlitt, wurde in das Krankenhaus des rund 250 Kilometer entfernten El Calafate gebracht.


Argentinien rüffelt Nicaragua

Die Anwesenheit des iranischen Funktionärs Mohsen Rezai bei der erneuten Amtseinführung von Daniel Ortega zum nicaraguanischen Präsidenten hat Verstimmung bei der argentinischen Regierung ausgelöst. Der Genannte ist derzeit Vizepräsident für wirtschaftliche Angelegenheiten des Irans. Er wird jedoch von der argentinischen Justiz bezichtigt, einer der Hintermänner des Anschlags auf das jüdische Gemeindezentrum AMIA im Jahr 1994 in Buenos Aires gewesen zu sein. Die argentinische Regierung betracht die Anwesenheit Rezais bei dem Festakt in Managua als „Affront sowohl gegen die argentinische Justiz als auch gegen die Opfer des Attentats“, hieß es in einer Presseerklärung des Außenministeriums in Buenos Aires. Darin wird die Islamische Republik Iran zur Zusammenarbeit aufgefordert, um die Hintergründe der Bluttat aufzuklären, bei der 85 Menschen ums Leben kamen. Der aktuellen Verlautbarung vorausgegangen war Kritik der argentinischen Opposition sowie der jüdischen Gemeinschaft, die der Fernández-Regierung ein allzu gutes Verhältnis mit dem zusehends autokratisch regierenden Ortega vorwerfen.


Bergsteiger verunglückt

Wenige Meter vor dem Gipfel des Aconcagua in den Anden ist ein Bergsteiger tödlich verunglückt. Der Mann sei etwa 70 Meter unterhalb des Gipfels in einer Höhe von 6890 Metern unter bislang ungeklärten Umständen ums Leben gekommen, berichtete die Zeitung „La Nación“ am Dienstag unter Berufung auf die Rettungskräfte. Der Aconcagua an der Grenze zu Chile ist mit 6961 Metern der höchste Berg außerhalb von Asien. Bei dem verunglückten Bergsteiger handelt es sich um das erste Opfer am Aconcagua in der aktuellen Saison.


Hochrisikogebiet

Angesichts der explodierenden Corona-Infektionszahlen hat Deutschland Argentinien wieder als Hochrisikogebiet eingestuft. Dies teilte das Robert Koch-Institut am vorigen Freitag mit. Wer aus Argentinien nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen nach Argentinien. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot. (AT/mc/dpa)

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