Macri geht in Berufung
Mauricio Macri wehrt sich: Der Ex-Präsident der Nation (2015 - 2019) hat Berufung eingelegt gegen die Anklageerhebung, die Bundesrichter Martín Bava in der Vorwoche gegen ihn beschlossen hat (wir berichteten). In der Sache geht es um den Vorwurf, Macri habe in seiner Eigenschaft als Staatschef Angehörige des 2017 untergegangenen U-Boots „ARA San Juan“ ausspionieren lassen. Der Politiker will des Weiteren gegen die Auflage vorgehen, das Land nicht mehr verlassen zu dürfen, sowie gegen das Embargo auf sein Privatvermögen in Höhe von 100 Millionen. Macri sieht sich als Opfer politischer Verfolgung. Sein Anwalt Pablo Lanusse begründete die Berufung auf 71 Seiten. Darin wird die Anklage als „konstruiert, launenhaft, beliebig und tendenziös“ bewertet. Der Rechtsbeistand bezeichnete die Anklageerhebung als „ideologisches Vorhaben“. Es muss nun das Kammergericht in Mar del Plata über Macris Eingabe befinden.
Gesundheitspass
In der Provinz Buenos Aires wird es ab dem 21. Dezember einen digitalen Gesundheitspass geben, in dem die Corona-Impfungen erfasst werden. Das Dokument soll Voraussetzung sein, um Zutritt zu Großevents sowie zu kulturellen, religiösen oder sportlichen Veranstaltungen zu erhalten. Dies kündigte Provinzgouverneur Axel Kicillof am Montag an. Personen über 13 Jahren, die eine komplette Impfung auf diese Weise nicht vorweisen können, sind hingegen ausgeschlossen. Ziel der Maßnahme ist neben der Eindämmung der Corona-Pandamie auch, die Impfquote in der bevölkerungsreichsten Provinz des Landes zu erhöhen.
Großbrand in Balvanera
Weithin sichtbare Rauchschwaden über dem Viertel Balvanera. Ein Großbrand ereignete sich Dienstagvormittag nahe dem Shoppingcenter Abasto. Das Feuer entzündete sich im Erdgeschoss eines Lagergebäudes. Ein Großaufgebot der städtischen Feuerwehr rückte aus, um die Flammen zu löschen. Gegen 13 Uhr war die Lage unter Kontrolle. Neun der Personen, die aus dem zehn Meter hohen Gebäude evakuiert wurden, mussten vor Ort medizinisch versorgt werden. Vermisste gab es nicht zu beklagen, wie der TV-Sender TN berichtete. Des Weiteren konnte verhindert werden, dass das Gebäude einstürzte und Nebengebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden. Bei dem betroffenen Bauwerk handelte es sich um ein Lager für verschiedene Handelswaren, unter anderem Stoffe und Möbel.
Chinesische Boote gesichtet
Buenos Aires - Im Süden Argentiniens sind erneut mehrere hundert chinesische Fischerboote gesichtet worden. Wie das Nachrichtenportal „Infobae“ am Montag berichtete, seien bereits über 300 Einheiten registriert worden. Die Boote kämen demnach aus dem Pazifik und bewegten sich dann durch die Magellanstraße bis an die Grenze der ausschließlichen Wirtschaftszone Argentiniens. Die Magellanstraße verbindet im Süden des Kontinents den Atlantik mit dem Pazifik und trennt Feuerland vom patagonischen Festland. Während die Meerenge selbst zum chilenischen Hoheitsgebiet gehört, beginnt die ausschließliche Wirtschaftszone Argentiniens an der Mündung in den Atlantik. Um illegale Fischerei innerhalb der argentinischen 200-Meilen-Zone zu verhindern, hat die argentinische Marine mittlerweile Patrouillenboote ent-sandt, darunter auch die A.R.A. „Bouchard”, welche zu diesem Zweck entwickelt wurde. Gleichzeitig werden Flugzeuge eingesetzt, um die Fischerboote aus der Luft zu überwachen. Bereits seit den 80er-Jahren fischen vornehmlich chinesische Fischer illegal in argentinischen Gewässern. (AT/mc)
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