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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

Alberto beim Klimagipfel

Alberto Fernández hat auf dem UN-Klimagipfel in Glasgow einen „großen Pakt der Umweltsolidarität“ eingefordert. Bei der Vollversammlung der teilnehmenden Staatschefs regte der argentinische Präsident am Dienstag an, zur Finanzierung des Vorhabens das Sonderziehungsrecht des Internationalen Währungsfonds einzusetzen. Dabei handelt es sich um ein Reserveguthaben, das 1969 eingeführt wurde. Ein solcher Pakt solle auch die Staaten mit geringen Einnahmen umfassen und dazu dienen, Schuldenfristen zu verlängern und geringere Zinsen anzusetzen. Die regionalen Entwicklungsbanken sollten mit ausreichend finanziellen Mitteln ausgestattet werden. Umweltschutz sei eine multilaterale Aufgabe, stellte der argentinische Staatschef fest. Er warb für ein System zur Förderung von Umweltschutzmaßnahmen, die mit Schuldennachlässen verrechnet werden sollten. Auf der anderen Seite soll ein Schuldenkonto für Schädigungen der Umwelt geschaffen werden. Des Weiteren schlug Fernández die Schaffung eines Komitees zur Finanzierung des Klimaschutzes vor, in welchem in paritätischer Weise Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer vertreten sein sollten. Er sprach sich für tiefgreifende Maßnahmen zur Verhinderung illegaler Waldrodungen aus. Der Präsident kündigte an, dass der Umweltschutz in Argentinien in den Rang einer Staatsziels erhoben werde. Argentinien bekenne sich zu den Zielen des Klimaabkommens von Paris.


Macri erneut vorgeladen

Die Szenen ähnelten sich: Wie bereits in der Vorwoche erschien Mauricio Macri in Dolores (Provinz Buenos Aires), um einer Vorladung von Richter Martín Bava nachzukommen. Dem Ex-Präsidenten wird vorgeworfen, Angehörige des 2017 untergegangenen U-Boots „ARA San Juan“ illegal bespitzelt haben zu lassen (wir berichteten). Auch diesmal weigerte Macri sich, Fragen des Richters zu beantworten. Stattdessen gab er am Mittwoch erneut eine schriftliche Stellungnahme ab. In dieser bestritt er die Vorwürfe vehement: „Ich bin absolut unschuldig.“ Er habe niemanden ausspioniert, beteuerte der ehemalige Staatschef. Der Richter hat nun zehn Tage Zeit zu entscheiden, ob er einen Prozess gegen Macri eröffnet. Seitens der Angehörigen der U-Boot-Opfer waren am Mittwoch erneut Forderungen vorgetragen worden, Macri festzunehmen, bis seine prozessuale Situation geklärt ist. Dies berichtete das Internetportal „Infobae“.


Schüsse im Stadion

Gewaltexzess auf dem Fußballplatz: Während des Drittligaspiels zwischen dem gastgebenden Verein Huracán Las Heras und Ferro de General Pico ist der Trainer der Gastmannschaft, Mauricio Romero, von einem Schuss getroffen worden. Dies berichtet der Sport-Informations-Dienst (sid). Eine Kugel traf den Fußballlehrer des Vereins aus La Pampa demnach an der Schulter. Der 38-Jährige musste ins Krankenhaus transportiert werden, war aber bald außer Lebensgefahr, wie sein Club mitteilen konnte. Zuvor war es in dem Stadion in der Provinz Mendoza zu dramatischen Szenen gekommen. Spieler und Betreuer beider Mannschaften sowie die Unparteiischen versuchten angesichts der Schüsse, vom Spielfeld zu fliehen. Hiesige Medien berichten von einem Streit innerhalb des Fanlagers von Huracán Las Heras, der Auslöser der Gewalttätigkeiten gewesen sein soll.


Als Hitler verkleidet

Skandal in Puerto Madero: Ein Paar aus dem Umfeld der Fanclubszene der Boca Juniors ist am Wochenende zu einer Faschingsfeier als Adolf Hitler und Eva Braun verkleidet erschienen. Wie die Zeitung „La Nación“ berichtet, handelte es sich dabei um Blas Martin und Tere Di Zeo, deren Väter zu den führenden Köpfen Boca-Fans gehören bzw. gehörten. Die derart geschmacklos Kostümierten zeigten sich in einer Gegend, in der auch viele junge Juden unterwegs waren. Die DAIA, der Dachverband der jüdischen Vereinigungen in Argentinien, verurteilte den Vorfall mit deutlichen Worten: „Wir alle kennen die Botschaft von Nazi-Verkleidung. Ihre pure Präsenz verursacht Entsetzen.“ Man sollte sich nicht nur auf Empörung beschränken, sondern auch die Gefahren für die Demokratie genauer untersuchen, forderte der Dachverband auf Twitter. Die DAIA kündigte an, rechtliche Schritte prüfen zu wollen.


Offen für Touristen

Seit Montag ist ein Stück Normalität nach Argentinien zurückgekehrt: Zum ersten Mal seit dem 12. März des Vorjahres dürfen wieder Touristen aus aller Welt mit internationalen Flügen ins Land kommen. Voraussetzung ist eine vollständige Impfung. Damit entfällt auch die Quarantänepflicht. Vor Reiseantritt sind indes ein negativer PCR-Test sowie eine eidesstattliche Versicherung vorzulegen. Bereits vor einem Monat hatte die Nationalregierung die Einreisebeschränkungen für Bürger der Nachbarländer gelockert. Nun wurde dies auf alle Länder ausgeweitet. Voraussetzung für diesen Schritt war, dass die Quote der vollständig Geimpften in Argentinien die 50-Prozent-Marke überschritten hat. Mittlerweile haben 57,3 Prozent der hiesigen Bevölkerung einen kompletten Impfschutz erhalten. 75,7 Prozent sind mit mindestens einer Dosis geimpft. (AT/mc)


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