top of page
Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

Maradonas Geburtshaus

Knapp ein Jahr nach dem Tod von Diego Maradona hat die Nationalregierung das Geburtshaus des Fußballstars zur nationalen Gedenkstätte erklärt. Das entsprechende Dekret wurde am Mittwoch im Amtsblatt veröffentlicht. Das einfache Haus liegt im Armenviertel Villa Fiorito südlich von Buenos Aires. Maradona verbrachte dort die ersten Jahre seines Lebens. Heute schmückt ein Wandbild mit dem Konterfei von Maradona die Fassade des Hauses. Der Weltmeister von 1986 würde am Samstag 61 Jahre alt werden. Er starb im November vergangenen Jahres in einer privaten Wohnanlage in Tigre an einem Herzinfarkt. Zwei Wochen zuvor war er aus dem Krankenhaus entlassen worden, wo er sich einer Gehirnoperation unterzogen hatte. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft wurden bei der Pflege des einstigen Weltstars schwere Fehler gemacht. Gegen seinen Leibarzt, seine Psychiaterin und mehrere Pflegekräfte wird wegen Totschlags ermittelt. Maradona machte aus seiner einfachen Herkunft nie einen Hehl. Immer wieder kehrte er nach Villa Fiorito zurück, wo auf einem staubigen Bolzplatz seine fußballerische Karriere begann. „Das ist der Ort, an dem ich begann zu träumen“, sagte er einmal in einem Interview.


Macri zu Verhör

Schließlich kam er der Vorladung doch nach: Gestern erschien Ex-Präsident Mauricio Macri in Dolores (Provinz Buenos Aires), wohin ihn Bundesrichter Martín Bava zitiert hatte. Zuvor hatte der heutige Oppositionspolitiker zwei Termine verstreichen lassen. Bei den Ermittlungen geht es um Spionagevorwürfe. Macri soll Order gegeben haben, Angehörige des 2017 gesunkenen U-Boots „ARA San Juan“ bespitzeln zu lassen. Macri bestreitet dies und sieht sich als Opfer einer Kampagne gegen seine Person. Vor Betreten des Justizgebäudes hielt Macri eine kurze Rede vor einigen Anhängern. Dabei kündigte er an, sich in seinem politischen Engagement nicht einschüchtern zu lassen. Gegenüber dem Richter beschränkte er sich darauf, eine schriftliche Erklärung abzugeben.


Patagonien in Flammen

Patagonien wird derzeit von einer Serie von Brandanschlägen heimgesucht, hinter denen radikale Mapuche-Gruppen vermutet werden. Arabela Carreras, die Gouverneurin der Provinz Río Negro, sprach nach dem Brand des Andenvereinsgebäudes in El Bolsón von einem „terroristischen Akt“, für den sie die Mapuche-Widerstandsgruppe RAM verantwortlich machte. Sie forderte Verstärkung von der Nationalregierung. In Buenos Aires gab es unterschiedliche Reaktionen. Während Präsident Alberto Fernández ankündigte, Truppen der Gendarmerie in die Unruheregion zu schicken, sieht sein Sicherheitsminister Aníbal Fernández die Verantwortung eher bei den jeweiligen Provinzregierungen. In Río Negro sei es versäumt worden, eine Übereinkunft mit den indigenen Gruppen zu erzielen. Diese kämpfen um ihre traditionellen Siedlungsgebiete, um die sie sich durch die aktuellen Besitzverhältnisse betrogen fühlen. Auch die Nachbarprovinz Chubut war zuletzt Schauplatz von Brandanschlägen.


Mehr Geld von Chávez?

Der Geldkoffer von Guido Antonini Wilson war möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs. Der venezolanische Geschäftsmann wurde 2007 auf dem Flughafen Aeroparque mit 800.000 Dollar Bargeld aufgegriffen. Schnell stand der Verdacht im Raum, dass es sich dabei um eine Unterstützungsmaßnahme des damaligen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez gehandelt habe, um seiner politischen Freundin Cristina Fernández de Kirchner zu helfen. Diese bewarb sich damals erstmals um das Präsidentenamt in Argentinien. Nun erklärte der einstige Chef des militärischen Geheimdienstes Venezuelas, Hugo Carvajal, gegenüber der spanischen Justiz, dass es damals 21 Privatflüge gegeben habe, durch die insgesamt 21 Millionen Dollar der Chávez-Regierung nach Argentinien gekommen seien. Gegen Carvajal liegt derzeit ein Auslieferungsgesuch der USA vor. Um dies abzuwenden, kooperiert er mit der spanischen Justiz. (AT/mc/dpa)

0 visualizaciones0 comentarios

Comments


bottom of page