Identifizierung
Fast 40 Jahre nach Beginn des Malwinenkrieges zwischen Argentinien und Großbritannien haben Forensiker weitere Überreste von gefallenen argentinischen Soldaten auf der Inselgruppe im Südatlantik identifiziert. Die Leichen von sechs Männern aus einem Massengrab auf dem Friedhof von Darwin seien identifiziert worden, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Dienstag mit. Die Familien der Gefallenen könnten nun entscheiden, wo ihre Angehörigen bestattet werden sollen. „Nach so vielen Jahren konnten wir die Überreste von sechs Menschen identifizieren und ihren Familien Antworten geben“, sagte Projektleiter Laurent Corbaz. „Alle Familien verdienen es zu wissen, was mit ihren Liebsten geschehen ist.“ In einer früheren Phase des Projekts waren bereits 115 Leichen identifiziert worden. Argentinien hatte am 2. April 1982 eine Invasion auf den Malwineninseln gestartet, die seit 1833 unter britischer Verwaltung stehen. Nachdem die argentinischen Truppen während des 72 Tage dauernden Kriegs eine Reihe von Niederlagen hinnehmen mussten, unterzeichneten die argentinischen und britischen Befehlshaber auf den Inseln einen Waffenstillstand. Insgesamt kamen in dem Konflikt 649 Argentinier, 255 Briten und drei Inselbewohner ums Leben. Argentinien erhebt weiterhin Anspruch auf die Malwineninseln.(dpa)
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