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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

Gesundheitspass

Seit Montag können in Argentinien geimpfte Menschen ein digitales Impfzertifikat nutzen, um ihre Corona-Impfung bei Reisen ins Ausland nachzuweisen. Der Nachweis erfolgt über einen QR-Code innerhalb der App „MiArgentina“ und ist auch auf Englisch verfügbar. Das Zertifikat gilt auch im Inland als Impfnachweis. Die Regierung verkündete die Entscheidung am Montag in einer Mitteilung. Die argentinischen Botschaften weltweit seien demnach angewiesen worden, die Außenministerien, Grenz- und Gesundheitsbehörden der jeweiligen Länder über den neuen Impfnachweis zu informieren. Da es auf globaler Ebene jedoch noch keine einheitliche Regelung zum Impfnachweis gibt, empfahl das Gesundheitsministerium, sich vor einer Reise genau über die jeweiligen Einreisebestimmungen zu informieren. Die für den Impfnachweis genutzte App „MiArgentina“ enthält verschiedene digitale Dokumente und ermöglicht es den Bürgern, bestimmte Verwaltungsakte vom Smartphone aus zu erledigen.


Impffortschritt

Argentinien hat die ersten 100.000 Dosen des Pfizer-Impfstoffs gegen das Coronavirus erhalten. Im Beisein des Pfizer-Argentinien-Chefs Nicolás Vaquer nahm Gesundheitsministerin Carla Vizzotti die Lieferung am Mittwochnachmittag am Flughafen in Ezeiza in Empfang. Die Lieferung ist der erste Teil einer Vereinbarung über insgesamt 20 Millionen Impfdosen, welche die Nationalregierung mit dem US-amerikanischen Pharmakonzern geschlossen hat. Verwendet werden sollen die Impfdosen für Jugendliche mit Vorerkrankungen und jene Menschen, die noch keine zweite Dosis des Sputnik V-Impfstoffes erhalten haben. Nach weltweiten Lieferschwierigkeiten fehlt derzeit auch in Argentinien vielerorts die zweite Komponente des russischen Vakzins. Die Impfstrategie sieht noch in diesem Monat die Lieferung von 580.000 weiteren Pfizer-Dosen vor. Auf einer Pressekonferenz bestätige Vizzotti darüber hinaus ein Abkommen mit Spanien über eine Spende im Umfang von 850.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs. Außerdem würden noch in dieser Woche Lieferungen der zweiten Sputnik V-Komponente erwartet, so die Ministerin. Der Lieferung des Pfizer-Impfstoffes waren lange politische Debatten über die Zulassung des Vakzins vorausgegangen. Entwickelt wurde der Impfstoff vom deutschen Biotechnologieunternehmen Biontech mit Sitz in Mainz.


Mordwelle

Angesichts einer Welle der Gewalt im Drogenmilieu hat die argentinische Großstadt Rosario um Hilfe durch die Bundespolizei gebeten. „Kümmert euch um Rosario. Lasst uns nicht allein“, schrieb der Bürgermeister der drittgrößten Stadt Argentiniens, Pablo Javkin, am Dienstag auf Twitter. Zuvor hatten Auftragsmörder innerhalb von zehn Stunden fünf Menschen getötet. Ein vierjähriges Mädchen wurde bei einem Angriff von Kugeln in beide Arme getroffen und verletzt. Nach Einschätzung der Ermittler stehen die Morde im Zusammenhang mit Machtkämpfen zwischen Drogenbanden. Eines der Opfer war ein Kronzeuge, der gegen einen mächtigen Drogenboss ausgesagt hatte und unter Polizeischutz stand. Derzeit stehen auch mehrere Anführer der Gang Los Monos vor Gericht. Zuletzt hatte das argentinische Sicherheitsministerium zugesagt, 160 Bundespolizisten zur Verstärkung nach Rosario zu schicken. Rosario ist ein wichtiges Industrie- und Handelszentrum. Allerdings herrscht vor allem in den Außenbezirken oft bittere Armut, mehrere Banden ringen um die Kontrolle des Drogenhandels. Die Heimatstadt von Fußballstar Lionel Messi gilt als eine der gefährlichsten Städte Argentiniens. (AT/wvg/dpa)

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