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Die Woche in Argentinien

Foto del escritor: Argentinisches TageblattArgentinisches Tageblatt

Marijuán vs. Donda

Für Victoria Donda ist ihre Putzfrauenaffäre doch noch nicht ausgestanden. Am Montag ist Staatsanwalt Guillermo Marijuán in Berufung gegangen gegen die Einstellung des Verfahrens gegen die Leiterin der Anti-Diskriminierungsbehörde INADI. Eine solche hatte Richter Sebastián Casanello vor wenigen Tagen verfügt. Verhandelt wurde Dondas Verhalten gegenüber ihrer langjährigen Haushaltshilfe Arminda Banda Oxa. Die 64-Jährige hatte Donda angezeigt, da diese sie zu Beginn der Corona-Pandemie freistellen wollte und ihr dafür entweder einen Posten bei INADI oder die Unterstützung durch einen Sozialplan angeboten habe (wir berichteten). Donda habe auf diese Weise eine teure Entschädigung sparen wollen. Beweismittel waren per Whatsapp aufgenommene Audios Dondas. Casanello hielt jedoch die Einstellung des Verfahrens für geboten. Denn es gebe keinen einzigen Hinweis, dass die Politikerin tatsächlich Schritte eingeleitet habe, die Angebote in die Tat umzusetzen. Staatsanwalt Marijuán sieht hingegen in der reinen Absicht, die Haushaltshilfe mit öffentlichen Mitteln zu versorgen, um die Zahlung einer Entschädigung zu verhindern, einen Amtsmissbrauch.


Mittelschicht geschrumpft

Mindestens 1,7 Millionen Argentinier sind im vergangenen Jahr aus der Mittelschicht herausgefallen. Zu diesem Schluss kommt die Weltbank, die Daten des argentinischen Statistikamts INDEC auswertete. Untersucht wurden die 31 größten urbanen Zentren des Landes, in denen insgesamt 29,8 Millionen Menschen leben. Dort sank der Anteil von Menschen, die der Mittelschicht zugerechnet werden können, im Laufe des Jahres 2020 von 51 auf 45 Prozent. Projeziert man die Zahlen auf das ganze Land, so scheint ein Gesamtwert von über 2 Millionen Menschen, die nicht mehr der Mittelschicht zugezählt werden können, als wahrscheinlich. Der Mittelschicht wird eine Person zugeordnet, die pro Tag durchschnittliche Einkünfte zwischen umgerechnet 13 und 70 US-Dollar aufweist.


Neue Impfgruppen

In der Provinz Buenos Aires können sich seit dieser Woche auch Minderjährige zwischen 13 und 17 Jahren, die zu den Risikogruppen zählen, für eine Impfung gegen das Coronavirus anmelden. Provinzgouverneur Axel Kicillof verkündete die Freigabe der Impftermine während einer Pressekonferenz am Montag. Die Freigabe der dafür vorgesehenen Impfstoffe von Sinopharm und Moderna durch die zuständige Regulierungsbehörde ANMAT stehe zwar noch aus, die Regierung hoffe jedoch auf eine Zulassung. Die Anmeldung ist über die Website www.vacunatepba.gba.gob.ar oder über die App „vacunatePBA“ möglich. Seit Dienstag können sich zudem alle über 30-Jährigen in der Provinz Buenos Aires auch ohne Termin impfen lassen. In der Stadt Buenos Aires können sich seit Mittwoch Personen zwischen 18 und 24 Jahren anmelden. Dies erfolgt unter buenosaires.gob.ar/vacunacovid.


Rücktritt und Kandidatur

Diego Santilli wird nicht länger als Vizebürgermeister der Stadt Buenos Aires fungieren. Der 54-Jährige gab gestern seinen Rücktritt bekannt. Grund ist Santillis neues Ziel, Spitzenkandidat der Wahlallianz „Juntos“ in der Provinz Buenos zu werden und auf diese Weise in die nationale Deputiertenkammer einzuziehen. Gestern kündigte Santilli bei einer Kundgebung in City Bell seine Kandidatur an. Dafür muss er sich aber zunächst bei den Vorwahlen am 12. September bündnisintern durchsetzen. Morgen läuft die Frist ab, Kandidaturen anzumelden. (AT/mc/wvg)

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