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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Staatsschuld ist weiter gestiegen


Die Verschuldung des Bundesstaates betrug zum 30. Juni 2021 u$s 343,52 Mrd. berichtet die ZB. Allein im Juni betrug die Zunahme u$s 2,34 Mrd. Seit Anfang 2020 betrug die Zunahme u$s 20,45 Mrd. , wobei in dieser Periode die Nettoreserven der ZB um 2,41 Mrd. abnahmen. Von dieser Schuld entfällt 75% auf Dollarschulden (zum geringsten Teil auch auf Euros), während der Rest auf Pesoschulden beruht, von denen ein großer (und zunehmender) Teil mit der CER-Index berichtigt wird, der auf dem Index der Konsumentenpreise beruht. Somit wird nur ein sehr geringer Teil der Staatsschuld durch die Inflation verwässert. Ein kleiner Inflationsschub in den USA würde dazu verhelfen, die Schuld in Dollar leicht zu verwässern.

Die Staatsschuld teilt sich folgendermaßen auf:

Innerstaatliche Schuld: u$s 140 Mrd.

Internationale Finanzanstalten: u$s 76 Mrd.

Private Gläubiger (Fonds u.a.): u$s 130 Mrd.

Insgesamt: u$s 346 Mrd.

Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt beträgt die Staatsschuld um die 100%. Das bedeutet, dass die Staatsschuld gegenüber privaten Gläubigern nur 37,5% des BIP ausmacht, was im internationalen Vergleich sehr niedrig ist. Die Verschuldung des Schatzamtes mit der Zentralbank, der ANSeS, der Banco Nación u.a. staatlichen Ämtern ist im Wesen keine Schuld, da sie bei Verfall automatisch erneuert wird. Bei einheitlicher Staatskasse würde diese Schuld verschwinden. Es handelt sich nur um eine eigenartige Form der staatlichen Buchhaltung.

Die Schuld gegenüber der Weltbank, der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID), der Andenkörperschaft, der chinesischen Förderungsbank u.a. Banken dieser Art wird langfristig bezahlt und normalerweise mit neuen Krediten ausgeglichen. Diese Schuld stellt somit kein unmittelbares Problem dar. Nur die Schuld gegenüber dem IWF, die u$s 45 Mrd. ausmacht und auch in diese Kategorie eingeschlossen ist, stellt ein unmittelbares Problem dar. Man kann jedoch davon ausgehen, dass der IWF keinen Default verursachen wird, so dass auch diese Schuld bei der Analyse der Defaultgefahr ausgeschlossen werden muss.

Im 2. Halbjahr 2021 verfallen Schulden für u$s 19,64 Mrd. (ohne die innerstaatlichen Schulden zu berücksichtigen). Das kann der Staat nicht zahlen. Die frei verfügbaren ZB-Reserven, die für diesen Zweck eingesetzt werden könnten, betragen gegenwärtig um die u$s 7 Mrd. Doch bis Ende 2021 dürften sie kaum weiter steigen, weil jetzt geringere Exporte erwartet werden. Der größte Anteil dieser Zahlungen entfällt auf den IWF, bei dem eine Umschuldung erwartet wird, die jedoch geschehen muss, auch wenn das Abkommen nicht rechtzeitig abgeschlossen ist.

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