Die Schnauze voll

Ein Newsletter über Mutterschaft und Philosophie

Von Elena Estrella Wollrad

Florencia Sichel berichtet in ihrem Newsletter „Harta(s)“ von ihrer eigenen Erfahrung als Mutter. (Foto: Instagram)

Buenos Aires (AT) - Haben alle Frauen mütterliche Instinkte? Was ist eigentlich „Mutterschaft“? Warum denkt niemand außer den Mamas selbst an das Muttersein? „Harta(s)” (deutsch ungefähr: Wir haben es satt) ist ein Newsletter, der solche Reflexionen über die Welt der Philosophie und der Mutterschaft in Betracht zieht.

Muttersein und Feminismus

Florencia Sichel ist Philosphin, Lehrerin und Mutter von Sofía. Die Idee, verschiedene Texte wöchentlich als Newsletter zu verschicken, entstand aus der Notwendigkeit, Betrachtungen über Mütter in der heutigen Gesellschaft auszutauschen. Die Philosphin fragt sich, was Feminismus mit Mutterschaft zu tun hat. „Ich fühlte mich wie eine schlechte Feministin. Wie kann ich Mutter und gleichzeitig frei sein?”, so Sichel. Ihre Texte handeln von kulturellen Mandaten, die Frauen in Bezug auf die Betreuung, das Stillen und Erziehung auferlegt bekommen. Der in der Pandemie entstandene Newsletter trägt dazu bei, das Muttersein zu überdenken.

Jenseits der Mutterfigur

In der Ausgabe „Madre hay una sola” spricht Sichel über das Konzept der Mutter und darüber, wie man es von seiner ursprünglichen Bedeutung trennen kann. Die Philosophin wirft die Frage in den Raum: „Was wäre, wenn wir uns erlauben würden, jeden zu ehren, der sich jemals um uns gekümmert hat?”. Es wird meist von klein auf an gelehrt, dass es nur eine Mutter gibt, und das mag auch stimmen, aber in dieser Reflexion regt Sichel dazu an, über Fürsorge und Erziehung jenseits der Mutterfigur nachzudenken.

E-Mails, die inspirieren

Wöchentlich und kostenlos erreicht dieser Newsletter in E-Mail-Form jeden Dienstag die Postfächer ihrer Abonnenten und Abonnentinnen. Jede Ausgabe beinhaltet persönliche Fragen, eine Empfehlung zum Ansehen oder Lesen, und einige Ratschläge und Denkanstöße. Zum Abonnieren muss man auf www.linktr.ee/florsichel gehen, „Hartas(s)” auswählen und seinen Namen sowie E-Mail-Adresse angeben. Die Philosophin ist auch unter @florsichel auf Instagram zu finden.