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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Kunst, etwas zu sagen...und etwas anderes zu meinen

Von Marion Kaufmann

„In der Kunst, mit vielen Worten gar nichts zu sagen, mache ich reiβende Fortschritte“ hat einst Otto von Bismarck gesagt. Doch auch die spanische Sprache eignet sich, diese Kunst auszuüben, und ein neues Beispiel davon ist der Text, den die Regierung erfunden hat, um die Verpackungssteuer bekannt zu geben (Inzwischen ist das Gesetz, wie so vieles, „aufgeschoben“ worden).

Das Gesetz wurde für die Gründung eines „Nationalfonds zur Anordnung der Verpackung inklusive ihrer Neuverwendung“ erfunden.

Da haben die Genies wieder mal geglaubt, wir - das Volk- seien so dumm, dass wir nicht merken, dass ein Betrug dahinter steht, und das Einzige, was damit erreicht wird, ist, dass alle Waren noch teurer werden als sie schon sind. Mehr Inflation, mehr Bürokratie, mehr leere Regale im Super, mehr Vorteile für die Funktionäre in ihren Luxuswohnungen in Puerto Madero. Böse Zungen allerdings behaupten, dass der Erlös dieser Steuer für die Piqueteros gedacht war. Was ist denn das überhaupt für ein Beruf? Ihre „Arbeit“ besteht doch nur darin, mit lautem Protest die Straβen der Stadt zu füllen, den Verkehr zu drosseln und so zu verhindern, dass die anderen, die wirklich arbeiten -oder studieren- wollen, nicht rechtzeitig zum Ziel kommen

„Es ist ebenso leicht, sich selbst zu täuschen, ohne es zu merken, wie es schwer ist, die anderen zu täuschen, ohne dass sie es bemerken.“

La Rochefoucauld, 1613-1680

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