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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Kunst als roter Faden

Gespräch mit der Künstlerin Lisy von Zehmen

Von Helma Rissel

Die argentinisch-deutsch bildende Künstlerin Elisabeth “Lisy” von Zehmen, mit über 40 Jahren Erfahrung, organisiert ab 10. August eine virtuelle Ausstellung als Hommage an ihren Vater “Roland – Hundert”. Die Ehrung erfolgt online mit Einbezug von Rolands Heimat Tharandt bei Dresden/Deutschland. Es sei eine emotionelle und notwendige Anerkennung des Lebens ihres Vaters, eines der vielen Mitglieder dieser großen Gemeinschaft, die schweigend und anonym das Land bewohnt und mitgebaut haben, das sie aufgenommen hat. Er starb am 8. August 2008 in Lomas de Zamora und wurde auf dem Deutschen Friedhof beigesetzt. Der Familienname von Zehmen stammt aus dem 12 Jahrhundert. Aus der Gegenwart zurückgehend sind es inzwischen vier Frauengenerationen, zwischen Deutschland und Argentinien, bei denen die Kunst der rote Faden ist.

Nachdem sich die Künstlerin über viele Jahre mit der Ahnenfrage befasst hatte und nach der Suche einer langen Vergangenheit zwei Reisen nach Afrika machte, einem Land, das sie faszinierte in seiner primitiven Eigenheit, erlebte sie kurz nach ihrer Rückkehr die Pandemie mit einer völlig neuen Realität. Man durfte sich nicht aus seinem Apartment bewegen und musste ausharren. Eine Künstlerin wie Lisy von Zehmen suchte jedoch sehr schnell nach einem Weg, der ihr erlaubte, weiter kreativ zu sein. Sie baute ihre Werkstatt, ihren Wohnraum, in einen großen Würfel um und schuf mit verschiedenen Farben und Stoffen Kreaturen in sich ergebender eigenartiger Umgebung. Als etwas Lockerung in den Pandemieregeln einzog, wurden diese Kreaturen in diesem ‘Labor der Versuche’, lebendiger in Raum und Zeit.

Der rote Faden Kunst begann mit Tante Ursula und Tante Rosmarie, Malerinnen gegenständlich, abstrakt und ganz abstrakt bei ihr, gemischt mit Verwendung von Textilien und anderen Objekten, die sie irgendwo findet und sammelt, um sie dann wieder neu zu gestalten. Die Pandemie habe Änderungen gebracht im Gestalten, wie Fühlen. Diesen drei Künstlerinnen folge die Tochter Verena, lebend in Ibiza als Malerin.

„Mein größter Kunst-Wunsch ist, mit Hin und Her Europa zu erleben, vor allem Deutschland, und neue Erfahrungen zu machen. Wenn hinsichtlich des Virus wieder mehr Ruhe eingekehrt ist, möchte ich diesen Wunsch verwirklichen.“

Instagram: lisiarte

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