top of page

Die Kirchnerkorruption

Foto del escritor: Argentinisches TageblattArgentinisches Tageblatt

Von Juan E. Alemann

Néstor Kirchner und Cristina Fernández de Kirchner
Néstor Kirchner und Cristina Fernández de Kirchner. (Foto: Wikipedia)

Korruption gab es in Argentinien schon vor den Kirchners. Aber sie war diskret und sehr beschränkt, sowohl was die Beträge wie die Zahl der beteiligten Regierungsbeamten betrifft. Als Néstor Kirchner im Mai 2003 als Präsident antrat, nahm die Korruption eine völlig neue Dimension an, und das Geld wurde auch in sichtbaren Objekten investiert. Schon als Gouverneur hatte er diese Facette seiner Persönlichkeit gezeigt: Er hat damals seine Zustimmung zur YPF-Privatisierung von der Zahlung rückständiger Erdölgebühren an die Provinz Santa Cruz abhängig gemacht, und die Regierung zahlte 654 Millionen Dollar, die für die Provinzkasse bestimmt waren, NK jedoch in seine Tasche gesteckt hat. Das wurde geduldet. In früheren Zeiten hätte so etwas zur Intervention der Provinz geführt. Den Betrag legte NK zum Teil in YPF-Aktien an, die er später mit Gewinn an Repsol verkaufte, so dass es über eine Milliarde Dollar wurden. Einen Teil davon hat er für die Wahlkampagne von 2003 eingesetzt, und war dabei erfolgreich, so dass er Präsident wurde und danach seine Gattin als Nachfolgerin aufstellen konnte. Die Demokratie wurde durch Korruption grob verfälscht. Und das verblieb als Wahrzeichen der zwölf Kirchner-Regierungsjahre.

Néstor zuerst und Cristina danach kamen dabei zu einem immensen Vermögen, das sie nicht rechtfertigen konnten. Wobei noch das schwarze Vermögen auf versteckten Auslandskonten hinzukommt, u.a. im Steuerparadies der Seychellen-Inseln, wo Cristina eine Zwischenlandung bei einem Rückflug aus Vietnam verfügte, um das Konto von Néstor Kirchner auf ihren Namen zu übertragen. Die Kirchners hatten vor ihrem Eintritt in die Politik ein bescheidenes Vermögen. Was Cristina jetzt hat, ist alles auf Korruption zurückzuführen.

Schon als Cristina Präsidentin war, wurden Anzeigen vor Gericht eingereicht, die sich auf konkrete Korruptionsfälle bezogen. Das ging unter der Macri-Regierung weiter, aber eben langsam, wobei Macri nicht den Anschein geben wollte, dass er Cristina verfolgt. Inzwischen sind es zwölf Prozesse, von den einige sehr böse sind und theoretisch kurz vor einem Urteil stehen, bei dem Cristina verurteilt werden muss, weil solide Beweise für den gigantischen Raub am Staat bestehen.

Hinzu kommt jetzt noch der kuriose Fall der Privatsekretäre. Der von Kirchner, der verstorbene Daniel Muñoz, hat in den USA ein Vermögen von über 100 Millionen Dollar ausgewiesen. Der von Cristina, Fabián Gutiérrez, der jetzt ermordet wurde, hat ein Vermögen, das zwischen 15 und 30 Millionen Dollar liegt, fast alles in Immobilien und Luxusautomobilen. Er hat sich keine Mühe genommen, das Vermögen zu verstecken. Diese Privatsekretäre haben das Geld von Néstor und Cristina geklaut, was darauf hinweist, dass die Kirchners einen gut hundertmal so hohen Betrag gestohlen haben müssen.

Cristina macht sich zu Recht Sorgen über ihre Prozesse, die zwar verlangsamt wurden, aber weiter laufen. Alberto Fernández kann nicht intervenieren, wie es Cristina will. Viele Journalisten sorgen dafür, dass die Öffentlichkeit unterrichtet ist und die Richter überwacht werden. Dies hat Cristina wütend gemacht und sie zu einem Angriff auf sie geführt, wobei sie dann auch direkt bedroht wurden. Das hat einem Skandal hervorgerufen, und für Cristina wie ein Bumerang gewirkt.

In der Öffentlichkeit wurde jetzt das Thema des Hausarrests für verhaftete Mitglieder der K-Bande in den Vordergrund gestellt. Das ist jedoch nebensächlich. Das wesentliche ist der Abschluss zumindest einer der Prozesse gegen Cristina, bei dem sie für schuldig befunden und verurteilt werden muss. Und danach kommt das nächste Kapitel dieses Krimi. (jea)

 
 
 

Comments


develop.gif
festo7.jpg
banner-ccsa.jpg
ccargaust.gif
Banner-AHK.gif
allianz.gif

© 2019 Tageblatt - All rights reserved

  • White Twitter Icon
  • White Facebook Icon
  • White Instagram Icon
bottom of page