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Die Erneuerung der Stadt Buenos Aires

Von Juan E. Alemann

Unter Mauricio Macri als Chef der Stadtverwaltung von Buenos Aires (2007/15), und Horacio Rodriguez Larreta (2015/19) danach, wurde die Stadt Buenos Aires in wesentlichen Aspekten erneuert, womit viele Probleme gelöst und die Lebensqualität der Bewohner und derjenigen, die in der Stadt arbeiten, in wichtigen Aspekten verbessert wurde oder bald wird. Die Stadt weist ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf aus, das zwei bis dreimal so hoch wie im Rest des Landes ist, womit auch die Probleme anders sind. U.a. tritt dabei ein Verkehrsproblem auf, mit Verstopfung der Straßen, das es im Landesinneren nicht gibt, oder nur beschränkt. Die Armutsproblematik ist auch, mit nur 12,6% gegen einen nationalen Durchschnitt von 32%, viel beschränkter. Buenos Aires hat zunehmend typische Wohlstandsprobleme. Im Wesen handelt es sich um eine Mittelstandgesellschaft.

Macri hat sich sehr um die Instandhaltung der Straßen u.a. Routinetätigkeiten gekümmert, aber grundsätzlich zwei große Leistungen aufgewiesen: einmal überschwemmen sich bestimmte Gegenden nicht mehr, oder eventuell nur kurzfristig. Beim Maldonado-Fluss, der unter der Juan B. Justo verläuft, wurden die Arbeiten vor Jahren abgeschlossen, und bei den anderen Flüssen, die unter der Stadt fließen, sind sie weit fortgeschritten, aber noch nicht beendet. Wirkliche Überschwemmungen wie früher gibt es nicht mehr.

Das zweite ist der Metrobus, der den Omnibusverkehr erleichtert, die Fahrzeiten stark verkürzt, und beiläufig auch den Automobilverkehr erleichtert, der nicht mehr durch Omnibusse gestört wird. Gewiss ist die U-Bahn eine bessere Lösung: aber ein Km U-Bahn kostetet bis zu u$s 100 Mio, einer von Metrobus nur u$s 5 Mio. Als Macri Präsident wurde, hat er das System auf Vororte ausgedehnt, und das geht jetzt weiter.

Was weniger bekannt ist, ist das in diesen Regierungsperioden eine bedeutende qualitative Verbesserung der öffentlichen Schulen stattgefunden hat, was dazu geführt hat, dass zum ersten Mal in vielen Jahren Schüler von Privatschulen auf öffentliche übergingen, und auch, dass Familien, die außerhalb der Stadt wohnten, ihre Kinder in die der Stadt schickten. Bestehende Schulen mussten erweitert werden, und es wurden 54 neue in Angriff genommen, von denen etwa zehn schon fertig sind.

Was die öffentlichen Hospitäler betrifft, so wurde der Dienst verbessert und auch die telefonische Beantragung eines Turnus eingeführt, so dass man nicht im Morgengrauen kommen und stundenlang warten muss. Auch das hat dazu geführt, dass Personen, die in der Provinz wohnen, die Krankenhäuser der Stadt bevorzugen.

Die Stadtregierung hat auch Fortschritte bei der Umwandlung der Elendsviertel in normale städtische Gegenden erreicht. Ein Elendsviertel ist eine Sache und ein armes Stadtviertel etwas ganz anderes. Rodriguez Larreta bemührt sich auch um die Klärung der Eigentumsverhältnisse, so dass die Bewohner auch öffentliche Dienste erhalten und die Wohnungen ausbauen und verbessern können. Hier fehlt noch viel; aber die Elendsviertel der Stadt sind auf alle Fälle schon viel besser als die der Umgebung oder des Landesinneren.

Für dieses Jahr sind, noch vor den Wahlen, folgende bedeutende Einweihungen vorgesehen:

  1. Im April soll die Erweiterung des Gehsteiges der Straße Corrientes, zwischen Callao und Libertad, fertig sein.

  2. Im Mai werden die neuen U-Bahnstationen der Linie E (Plaza de Mayo bis Retiro) in Betrieb genommen. Kurz danach kommen die Stationen Correo Central, Catalinas und Retiro hinzu.

  3. Im Mai wird die neue Strecke der Mitre-Bahn in Betrieb genommen, die auf einer Brücke von 4 km über die Station Belgrano C führt und dabei zahlreiche Strassenkreuzungen freigibt, wo es vorher Barrieren oder gar keinen Übergang gab.

  4. Im Mai soll dann die neue tiefgelegene Straße eingeweiht werden, die die Autobahn La Plata-Buenos Aires mit der Illia-Autobahn (Nordausfahrt der “9 de Julio”) verbindet. Das ist besonders für Lastwagen gedacht, die somit den normalen Verkehr der Straße stören, die parallel zu dieser führt.

  5. Gelegentlich kommt noch die Strecke der hochgelegten Eisenbahn San Martín hinzu, die über die Juan B. Justo führt.

Die Regierungen, sowohl die der Stadt wie die Nationalregierung, wollen sämtliche Bahnübergänge in der Stadt und Umgebung durch Unterführungen oder hochgelegte Schienen abschaffen, im Fall der Sarmiento-Bahn durch eine U-Bahn, die sie ersetzt. Das erleichtert den Straßenverkehr, der gegenwärtig in vielen Stellen verstopft ist, erlaubt aber auch, dass die Vororteisenbahnen in kurzen Abständen fahren, wie die U-Bahn, so dass auch mehr Züge eingesetzt werden können und die Wartezeiten für die Passagiere drastisch sinken. Der öffentliche Personenverkehr soll dabei so weit wie möglich von der Straße auf die Schiene verlagert werden, was die Straßen auch entlastet.

Um den Verkehr zu entlasten wurde auch die Verwendung von Fahrrädern gefördert, was auch eine gesundheitliche Seite hat. Es wurden Teile von Straßen für Fahrräder reserviert, und öffentliche Fahrräder eingeführt. Diese Initiative war sehr erfolgreich.

Die Stadtregierung hat ein sehr klares Konzept über die notwendigen Investitionen, und führt es systematisch durch. Doch all das, was wir oben aufgeführt haben, erfordert hohe finanzielle Mittel, die die Stadt zum großen Teil mit Aufnahme von Schulden finanziert. Somit sollte nach Fertigstellung der aufgeführten Projekte eine Periode mit weniger Investitionen folgen.

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