Paris (dpa) - Arm in Arm standen Kevin Krawietz und Andreas Mies auf dem Center Court. Den Mund-Nasen-Schutz hatte das deutsche Sensations-Doppel nach der Pokalübergabe wieder abgenommen. Völlig überwältigt von der Wiederholung ihres Vorjahres-Coups bei den French Open kämpfte das fränkisch-rheinische Duo mit den Gefühlsturbulenzen.
"Wenn uns jemand gesagt hätte, ihr kommt hierher zurück und verteidigt euren Titel, hätte ich gefragt: Wie viele Biere hattest du?", sagte der 30 Jahre alte Kölner Mies am Samstagabend in Paris, als sie das Endspiel gegen die US-Open-Sieger Mate Pavic (Kroatien) und Bruno Soares (Brasilien) mit 6:3, 7:5 gewonnen hatten.
Nach 1:29 Stunden nutzten Mies und sein zwei Jahre jüngerer Doppelpartner aus Coburg nach einem weiteren imposanten Auftritt den zweiten Matchball und plumpsten auf den roten Sand - nicht ganz so synchron wie Maikäfer auf den Rücken wie im Vorjahr, aber nicht weniger euphorisiert. "Ich bin sehr glücklich, mit dir den Court zu teilen", sagte Krawietz während der bewegenden Siegerehrung.
Mehr als ein Doppel-Titel bei Grand-Slam-Turnieren gelang zuvor nur zwei deutschen Tennisprofis: Claudia Kohde-Kilsch (1985 US Open, 1987 Wimbledon) und Philipp Petzschner (2010 Wimbledon, 2011 US Open).
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