Der Waldbrand, der in der Provinz Corrientes ausgebrochen ist, umfasst schon über 520.000 Hektar, was etwa 26 Mal die Fläche der Bundeshauptstadt ausmacht. Anfang Januar waren es knapp über 80.000 Ha,, Ende Januar 335.000 Ha. und in der letzten Februarwoche 430.000 Ha. Viel kann nicht gegen diese Brände getan werden. Wasser von besonderen Flugzeugen auf den Brand abwerfen, wie es auch hier getan wurde, ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
Der weitaus größte Teil entfällt auf brachliegendes oder überschwemmtes Land, die sogenannten “Esteros del Iberá”. 22.500 Ha entfallen auf natürliche Wälder und 12.699 auf künstliche, die somit verloren gingen. Doch der größte wirtschaftliche Schaden, der hier entstanden ist, bezieht sich auf die Rinderzucht. Auch wenn die Rinder sich von den Brandherden entfernen, verfügen sie über weniger Gras, um sich zu ernähren und verlieren an Gewicht. Aber auch Pflanzungen von Yerba Mate wurden geschädigt, wobei sie schon vorher unter hohe Temperaturen gelitten hatten
Brände dieser Art hat es immer schon gegeben. Aber früher waren sie seltene Ausnahmen und gebietsweise begrenzt. In den letzten Jahren gab es größere Brände in der Andengegend, bei Bariloche, in den Provinzen La Pampa, Córdoba und Entre Rios. Einige wurden durch Feuer verursacht, das von Landwirten angezündet wurde, um bestimmte Flächen von Unkraut und Gebüsch zu reinigen, um sie dann für Viehzucht oder Ackerbau einzusetzen. Aber es gab auch einfache Unfälle, von Feuer, das sich ausbreitet, weil unvorsichtig vorgegangen wurde.
Die Zunahme der Brände der letzten Zeit wird mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebracht, der zu einer Erhöhung der Temperatur des Planeten Erde führt. Die Temperaturzunahme ist jedoch ungleich und betrifft bestimmte Gegenden mehr als andere. Klimaexperten weisen darauf hin, dass bei einer höheren Temperatur auch mehr Wasser verdunstet, und es somit auch mehr regnet. Dabei würden bestimmte Gegenden, wie die südliche Sahara-Gegend begünstigt, und könnten auf einem Tropenwald übergehen, während Südspanien zu einer Wüste werden würde. Wie der Klimawandel konkret Argentinien regional betrifft, wissen wir nicht. Aber er kommt in Dürren und mehr Regen, und auch in Stürmen zum Ausdruck, was sich alles sehr ungleich auf das Land verteilt.
Man muss jetzt davon ausgehen, dass Großbrände in Argentinien zur Normalität gehören. Die Experten müssen jetzt Empfehlungen ausarbeiten, um die Gefahr zu verhindern, was sich auf das entstehen der Brände und deren Ausbreitung bezieht. Eine einfache Lösung gibt es nicht. Bei Wäldern wird geraten, Straßen einzuplanen, die sauber gehalten werden müssen, so dass ein Brand in einem Bereich nicht auf den nächsten übergeht. Die Brände haben meistens aufgehört, wenn es geregnet hat. Es ist jedoch bisher nicht gelungen, den Regen künstlich herbeizuführen. Vielleicht gelingt dies noch.
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