Von Marion Kaufmann
Am Dienstag, den 13. September feierte man weltweit den “Tag der Schokolade”, auch wenn dieser Tag in Argentinien, der “martes 13” als ein Pechtag gilt. Aber den Namen haben wir dem Schriftsteller Roald Dahl (1916-1999) zu verdanken, der an einem 13. September geboren wurde. Dahl war ein englischer, von norwegischen Eltern abstammender Schriftsteller von Kurzgeschichten für Kinder. Natürlich hat er auch für Erwachsene geschrieben, aber berühmt wurde er mit seinen Kinderbüchern, Filmdrehbüchern, und Kriegsberichten.
Nach seinem Studium machte er Abenteuerreisen durch Afrika, die 1939 mit dem Zweiten Weltkrieg aufhörten, und er sich der RAF anschloss. Bei einem Flug stürzte er ab und erlitt schwere Verletzungen. Nach sechs Monaten Krankenhaus wurde er entlassen, aber die Schmerzen begleiteten ihn sein ganzes Leben. Nach dem Krieg ging er nach New York, war eine Zeit lang Diplomat, bis ihn der Schriftsteller C.S. Forester zum Schreiben angeregt hat.
Seine Karriere begann 1943 mit seinem ersten Werk, “Die Gremlings”, doch in den 60er Jahren war er bereits berühmt. Das war als sein Buch “Charlie und die Schokoladenfabrik” erschien, das von seiner Kindheit inspiriert war, als er der “Probierer” der berühmten Cadbury-Fabrik war und in der Schule die Schokolade testen musste, eine Arbeit, die außer Süßigkeiten auch Neid, Verlangen und Strafen mit sich brachte. Die Personen seiner Geschichten sind anfangs recht normal, bis sie plötzlich böse und aggressiv werden. Einer seiner Biographen hat festgestellt, dass die Frauen in seinen Storys nicht nur sich an den Männern wegen der Misshandlung rächen wollen -und es gelingt ihnen auch- sondern dass sie in Kinderbüchern oft als stark, intelligent und liebenswert dargestellt sind. “Er wurde geliebt und gehasst”, hat einmal ein Mitarbeiter der BBC kommentiert: “er war leidenschaftlich, polemisch und widersprüchlich; aber er war auch liebenswert, lustig und passioniert, wie es hochbegabte Menschen immer sind.”
Roald Dahl hat in seinem Leben viele Verluste ertragen müssen; zuerst starben sehr früh seine beiden Kinder, dann seine erste Frau, die Schauspielerin Patricia Neal und später auch die zweite. Wohl deshalb handelten seine Geschichten häufig von Kindern, die ohne Mutter oder ohne Vater aufwachsen.
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