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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Der ewige Schlaf-Aufschub

Mit vier Tipps pünktlich ins Bett

Schlafen
Viele Menschen knipsen abends das Licht deutlich später aus als geplant. (Foto: dpa)

Düsseldorf/Köln (dpa) - Der Vorteil am Erwachsensein: Man darf so lange aufbleiben, wie man will. Viele Menschen reizen genau das aus, indem sie nachts in Serien abtauchen oder noch eine ganze Weile durch Social-Media-Apps scrollen. Die Bettruhe verschiebt sich nach hinten - am nächsten Tag sind die Augenringe tief und der Kaffeedurst groß. Doch, wie gelingt die pünktliche Bettruhe? Diese vier Tipps können helfen.


Die Folgen im Blick behalten

Dass zu wenig Schlaf der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit einen ordentlichen Knick verpasst, wissen die meisten aus eigener Erfahrung. „Auch das Risiko für Fehler und Unfälle steigt durch ein Schlafdefizit”, sagt Alfred Wiater, Schlafmediziner der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Dazu kommt: Das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System und der Stoffwechsel brauchen ausreichend Schlaf, um gut und gesund arbeiten zu können.


Die eigene Schlaf-Prokrastination verstehen

Anna Höcker, Psychologin und Schlaf-Coach rät, sich zu fragen, welche Funktion die Schlaf-Prokrastination für einen persönlich hat. Geht es darum, sich fehlende Zeit für sich selbst zurückzuholen? „Dann sollte man mehr Freude, Leichtigkeit und Freiraum in den Tag holen, um nicht das Gefühl zu haben, dies von der Nacht stehlen zu müssen”, rät sie. Möglich ist aber auch, dass man gar nicht von Schlaf-Prokrastination betroffen ist, sondern schlichtweg einen Körper hat, der vor Mitternacht mit Schlaf nicht viel anfangen kann. „Vielleicht lässt sich dann der Alltag so gestalten, dass er besser zum Biorhythmus passt, etwa durch ein Gleitzeitmodell auf der Arbeit”, rät Höcker.


Disziplin durch Wecker und Regeln

Die wichtigste Maßnahme ist: sich den Wecker zu stellen, sagt Alfred Wiater. Aber nicht etwa am Morgen, um rechtzeitig aufzustehen, sondern am Abend. Das Klingeln erinnert einen an den Zeitpunkt, an dem man üblicherweise zu Bett geht, um genügend Schlaf zu bekommen. Um nicht in Versuchung zu geraten, am Smartphone zu versacken, kann man außerdem für sich die Regel schaffen, dass technische Geräte 30 Minuten vor dem Schlafgehen tabu sind.


Routine zum Runterkommen schaffen

Die Experten sind sich einig: Ein Abendritual kann helfen, besser zur Ruhe zu kommen. Wer es schafft, das passive Scrollen am Smartphone zum Beispiel durch Lesen, Kreuzworträtsel, Entspannungsübungen oder das Trinken einer Tasse Kräutertee zu ersetzen, hat gute Chancen, frühzeitig einzuschlafen.

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