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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Der 24. März

Von Juan E. Alemann

Isabelita
Präsidentin María Estela Martínez de Perón.

An diesem Datum des Jahres 1976 übernahmen die Streitkräfte die Regierung, um der tiefen Krise ein Ende zu setzen, die damals bestand. Auf der einen Seite wütete der Terrorismus der Montoneros und des ERP, und auf der anderen erschoss die von Perón gegründete “Triple A” Terroristen und auch Politiker und Intellektuelle, die ihnen nahestanden, auf offener Straße. Gleichzeitig war die Wirtschaft aus den Fugen geraten, mit tiefer Rezession und hoher Inflation, die im März 1976 zur ersten argentinischen Hyperinflation führte. Die Politiker hatten damals versagt. Die Peronisten hatten nicht den Mut, die Präsidentin María Estela Perón, die der Lage nicht gewachsen war, zu überzeugen, zurückzutreten und Wahlen einzuberufen. Dann hätte es wohl keinen Putsch gegeben. Und der damalige radikale Vorsitzende Ricardo Balbín gab offen zu, dass er keine Lösung habe. Es ist unbegreiflich, dass der 24. März seit einigen Jahren mit einem Feiertag erinnert wird, zumal bei den vorangehenden Regierungsübernahmen der Streitkräfte angefangen mit der vom 4. Juni 1943, bei der Perón im Hintergrund aktiv mitwirkte, normal gearbeitet wird.

Dieses Mal wurde zu diesem Anlass eine Massenkundgebung veranstaltet, bei der eine große Zahl von Menschen mit Omnibussen von weither zum Stadtzentrum gebracht wurden. Die allermeisten sind nach dem 24. März 1976 geboren oder sie waren damals kleine Kinder. Sie wissen kaum Bescheid, was damals geschah und sind sich auch nicht im Klaren, für was sie jetzt auf der Plaza de Mayo gingen. Wahrscheinlich haben sie auch etwas Geld bekommen, oder sie wurden sonst unter Druck gestellt. Bezahlt hat das ganze schließlich die Staatskasse, wobei dann die Stadtregierung für die Reinigungskosten aufkommen musste. Denn so eine Kundgebung hinterlässt viel Schmutz.

Präsident Alberto Fernández hat nicht mitgemacht. Er war weder anwesend, noch hat er sich über die Kundgebung geäußert. Als wichtigste Figur der Politik erschien Máximo Kirchner. Wollte er zeigen, dass er eine große Unterstützung im Volk hat? Oder handelt es sich um einen Ausdruck des offenen Krieges, der zwischen Cristina und Alberto besteht? Denn dieses Datum zu feiern, um gegen die Militärs Stellung zu beziehen, hat keinen Sinn. Die Streitkräfte sind auf ein Minimum verkleinert worden und mischen in der Politik nicht mehr mit. Nachdem die Offiziere, die während der Militärregierung gegen die Terroristen vorgegangen sind, wegen Verletzung der Menschenrechte verurteilt wurden, wollen die Militärs nichts mehr von Politik wissen. Das ist gut so, macht jedoch die Politiker voll für die Überwindung der gegenwärtigen Krise verantwortlich.

Die Kundgebung sollte für den Kirchnerismus eine Bestätigung seiner Macht sein, um sich gegenüber Präsident Alberto Fernández durchzusetzen, der schließlich die effektive Macht hat, die ihm sein Amt verleiht. Ob die Kirchneristen seinen Rücktritt wollen, so dass dann Cristina als Vizepräsidentin die Nachfolge übernimmt, oder sie nur an die Wahl von 2023 denken und sich der Verantwortung für eine Schlappe entziehen wollen, sei dahingestellt.

Dass die Kichneristen den 24. März gewählt haben, um öffentlich aufzutreten, bestätigt nur, dass sie die politische Fortsetzung der Montonero-Terroristen sind, die von den Militärs ab 24. März brutal bekämpft wurden. Schließlich ist die Regierung voll von ehemaligen Montoneros oder deren Nachkommen. Die Mutter von Innenminister Wado de Pedro hat die Bombe gelegt, die die Tochter von Admiral Lambruschini umbrachte. Der Vater von Fernanda Raverta, Vorsitzende der ANSeS, war Finanzchef der Montoneros, u.s.w. Und nicht zuletzt standen Néstor und Cristna Kirchner den Montoneros in ihrer Studienzeit sehr nahe.


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