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Den russischen Angriffskrieg verurteilt

Treffen der Außenminister Argentiniens und Österreichs

Cafiero
Santiago Cafiero (l.) und Alexander Schallenberg. (Foto: bmeia.gv.at)

Buenos Aires (AT/mc) - Der Ausbau der bilateralen Beziehungen, aber auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen globale Auswirkungen - das waren die Themen des Gesprächs, das der argentinische Außenminister Santiago Cafiero am Dienstag in Wien mit seinem österreichischen Amtskollegen Alexander Schallenberg führte. Das Treffen ergab sich im Rahmen der 66. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) in der österreichischen Hauptstadt.

Wie das Außenministerium der Alpenrepublik mitteilte, dankte Schallenberg seinem Gast für die hochrangige Teilnahme Argentiniens an der Konferenz. Dabei unterstrich er die wichtige Rolle der in Wien ansässigen Organisation im Kontext der russischen Angriffe auf das ukrainische Atomkraftwerk in Saporischschja sowie nuklearer Drohgebärden der Russischen Föderation. Besonders hervorgehoben wurde in diesem Zusammenhang auch der Argentinier Rafael Mariano Grossi, der als aktueller Generaldirektor der IAEO federführend dazu beiträgt, die Sicherheit der ukrainischen Atomkraftwerke wiederherzustellen.

Schallenberg begrüßte die Haltung Argentiniens und die Verurteilung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. So schloss sich Argentinien der großen Mehrheit der internationalen Gemeinschaft an, die die russische Invasion im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen verurteilte. Dahingehend appellierte Außenminister Schallenberg, auf diesem Schritt aufzubauen und dazu beizutragen, dass dieser Krieg so bald wie möglich beendet werde.

„Wir dürfen all jene Länder, die unsere Werte teilen, dazu gehört selbstverständlich auch Argentinien, nicht im Glauben lassen, dass die aktuellen Krisen rund um Energie und Teuerung die Folge der westlichen Sanktionen sind. Sie sind einzig und allein die Folge von Putins Angriff auf die Ukraine“, argumentierte der österreichische Außenminister.

Darüber hinaus waren auch die Möglichkeiten zur Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Argentinien ein zentrales Gesprächsthema. So ist Argentinien der drittgrößte Handelspartner Österreichs in Lateinamerika. Nach Ansicht Schallenbergs biete es nach wie vor große Möglichkeiten für österreichische Betriebe. Vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien, wie Wasser- und Windkraft, aber auch Wasserstoff könnten die Österreicher ein enormes Know-How offerieren. Zudem seien Firmen aus der Alpenrepublik,in der Holzindustrie führend und könnten so zu einem wichtigen strategischen Partner Argentiniens werden, heißt es in der Pressemitteilung.

Abschließend sprachen die beiden Außenminister auch über die starke emotionale Bindung der beiden Länder, die auf die rund 30.000 in Argentinien lebenden, direkten Nachkommen von Verfolgten des NS-Regimes zurückzuführen sei. Seit einer Novellierung des Staatsbürgerschaftsgesetzes im September 2020 haben auch sie die Möglichkeit, die österreichische Staatsbürgerschaft zu erlangen (wir berichteten).


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