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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Dehnen, aber richtig

So bleibt der Körper beweglich

Sport
Regelmäßiges Dehnen nach dem Sport fördert die Beweglichkeit im Alltag. (Foto: dpa)

Köln/München (dpa/tmn) - Beim Dehnen scheiden sich die Geister. Für manchen Sportwissenschaftler sollte das Beweglichkeitstraining fester Bestandteil des wöchentlichen Übungsprogramms sein. Andere Fachleute meinen, dass man nur bei Defiziten etwas tun muss.

Fest steht: Wer sehr unbeweglich ist, der bekommt auf kurz oder lang Probleme mit den Gelenken und dem fällt vieles schwer - etwa, sich zu bücken, um etwas aufzuheben, sich zu strecken, um ins oberste Regal zu greifen oder an die Füße heranzukommen, um Socken anzuziehen.

Der Sportwissenschaftler und Fitnesstrainer Daniel Gärtner sagt: „Wer sich viel bewegen muss, aber nicht beweglich ist, der macht schneller schlapp.“

Auf Dauer passen sich die Muskeln und Sehnen an. Der Körper begibt sich in eine Schonhaltung, das belastet die Gelenke. Auch die Faszien werden starrer und verkleben. Das kann zu Schmerzen und chronischen Sehnen- und Muskelverletzungen führen.

Vorm Sport oder danach?

Wer „nur“ Joggen geht, der sollte auf das Dehnen im Vorfeld verzichten, rät Gärtner. „Die Gefahr des Umknickens könnte steigen.“ Froböse rät vom Dehnen vor dem Sport ab, sofern Schnellkraft gefragt ist: „Dehnen ist kontraproduktiv, weil es verlangsamt.“ Etwa für Turnerinnen wiederum ist das Dehnen vorher unerlässlich. Nach dem Sport leitet federndes Dehnen die Regeneration ein und dient der Muskulaturentspannung, wie Froböse erläutert. Die Beweglichkeit verbessert sich so allerdings nicht.

Federn - ja oder nein?

Zielführend für Laiensportler sei eine Kombination aus dynamischen und statischen Bewegungen, so Gärtner: „Leichtes Federn und Bouncen spricht die Faszien an. Die statische Dehnung verbessert die Beweglichkeit in der tiefen Muskulatur.“ Wer also seine Beweglichkeit verbessern will, sollte sich kurz aufwärmen und anschließend statisch dehnen. „Die Positionen 30 bis 40 Sekunden halten, im Anschluss kann man noch etwas federn.“ Dass Federn beim Dehnen schade, sei ein Mythos, betont der Sportwissenschaftler. Es sei gerade für ältere Menschen wichtig. Allerdings sollte man kontrolliert und langsam federn, statt hektisch und maximal - das schadet laut Gärtner tatsächlich.

Lohnt sich Dehnen für Ältere noch?

Dass Beweglichkeitstraining mit zunehmendem Alter nichts mehr bringt, ist ein Trugschluss. Froböse sagt: „Es ist nie zu spät, etwas zu tun. Der Körper kann sich anpassen - sowohl negativ, als auch positiv.“

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