Von Marion Kaufmann
Nein, es geht jetzt nicht um Filme und Theater, die beim „Oscar“ vergeben werden, sondern um den Frieden. Wer steht auf der Liste der Anwärter (234 Personen und 95 Organisationen) die von der Nobelkommission in Norwegen als mögliche Sieger akzeptiert wurden und was haben sie für den Frieden getan, um diese bedeutende Auszeichnung zu verdienen?
Da findet man den Namen von Pater Pedro Opeka, in Madagaskar. Womit hat er verdient, diese bedeutende Auszeichnung zu erhalten? Er setzt sich seit langem mit gutem Willen und Energie für ein besseres Leben der Armen ein.
Man liest auch den Namen von Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn. Was hat er getan? Er hat sich für den Frieden zwischen Israel und den arabischen Staaten eingesetzt. Auch finden wir auf der Liste den Namen der jetzt 18-jährigen Greta Thunberg, die mit ihren Protesten weltweit bekannt wurde, und Alexei Navalny, der als Gegner von Putins Politik fast gestorben ist. Auch der Zusammenschluss von Journalisten aus 180 Ländern, die sich unentwegt und eisern für die Pressefreiheit einsetzen, steht unter den Anwärtern. Doch die Liste geht endlos weiter.
Und plötzlich stoßen wir auf einen uns sehr bekannten Namen, den wir ständig sehen und hören: Alberto Fernández. Eine Gruppe von bolivianischen Deputierten hat ihn für den Friedenspreis vorgeschlagen. Was hat er getan, um solchen Preis zu verdienen? Er hat seinem Freund Evo Morales Asyl gewährt, als der bolivianische Präsident sein Amt aufgeben musste. Na, ja ...
Ich schließe mich der Gruppe an, die den Argentinier Juan Carr für den Frieden-Nobelpreis vorschlägt. Es ist nicht das erste Mal, dass sein Name auf der Anwärterliste steht, doch wenn es einen Menschen gibt, der ihn ernsthaft verdient, so ist es Juan Carr, der vor vielen Jahren die „Red Solidaria“ gegründet hat, die mit mehr als tausend freiwilligen Helfern Menschen bei Naturkatastrophen, bei Krankheitsfällen und anderen Problemen zur Seite stehen. Ein Mann, der zuhören kann und stets in Dialogbereitschaft steht.
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