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Das neue Wirtschaftskabinett


Wirtschaftskabinett
Das neue Wirtschaftskabinett. (Foto: Telam)

Am Dienstag hat der neue “Super-Wirtschaftsminister” Sergio Massa die Namen der Staatssekretäre bekanntgegeben, die ihm unterstellt sind, und auch seiner Berater u.a. hoher Beamten. Die auffallendste Ernennung ist die von Daniel Marx, der seinerzeit mit Cavallo als Finanzsekretär gearbeitet hat und ein hervorragender Experte auf dem Gebiet der internationalen Finanzen ist, und dabei vor Jahren sogar in einem US-Investment-Fonds leitend tätig war. Marx wird jetzt nicht Staatssekretär, sondern Berater des Ministers, voraussichtlich mit großem Einfluss.

José Ignacio de Mendiguren, der bisher Vorsitzender der staatlichen BICE-Bank war, die vornehmlich Kredite für größere industrielle Investitionsprojekte erteilt, wurde zum Staatssekretär für Industrie ernannt. Er hat dieses Amt schon unter der Präsidentschaft von Duhalde ausgeübt, war vorher Direktor der Banco Nación und zeitweilig auch Präsident des Spitzenverbandes der Industrie, die “Unión Industrial Argentina”. Er hat prinzipiell eine protektionistische Einstellung. 2002 hat er Duhalde von der sogenannten “Pesifizierung” überzeugt, die ein großes Geschenk an Unternehmer war, die in Dollar versa Rechtsbruch belastet ist.

Für das Handelssekretariat, das mit dem Außenhandelssekretariat vereint wird (das bisher vom Außenminister abhing) wurde Matías Tombolini ernannt, der politisch in der Partei von Massa tätig gewesen war. Zum Landwirtschaftssekretär wurde Juan Bahillo ernannt, ehemaliger Deputierter und bisher in der Regierung der Provinz Entre Rios tätig war. Er hat auf alle Fälle nicht die starke Persönlichkeit des zurückgetretenen Julián Domínguez, der die Landwirtschaft im Kabinett energisch verteidigt hat, und sich dabei meistens durchsetzte.

Als Schatzsekretär kehrt der bis vor kurzem schon im gleichen Amt tätige Raúl Rigo zurück, ein guter Kenner der Budgets und der Staatsstruktur, der jetzt eine besonders wichtige Rolle spielt, weil die Verringerung des Defizites und der Staatsausgaben im Mittelpunkt stehen. Als Finanzsekretär verbleibt Eduardo Setti im Amt, dessen Erfahrung sehr wichtig ist.

Hinzu kommt noch eine Reihe weiter Ernennungen, die weniger bedeutend sind, wobei sich noch zeigen wird, wer in nächster Zeit hervorragt. ZB-Präsident Miguel Pesce bleibt “vorläufig” im Amt, obwohl er eine besonders konfliktive Figur ist, weil er für das System der strengen Devisenbewirtschaftung, mit vielen Einzelmaßnahmen eintritt, und sich der Spaltung des Devisenmarktes widersetzt. Ebenfalls bleibt Energiesekretär Dario Martínez im Amt, der jetzt von Massa abhängt, aber Cristina gehorcht.


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