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Das Ende der Ära Löw

DFB-Team mit 0:2-Niederlage gegen England im EM-Achtelfinale raus

Raheem Sterling
Raheem Sterling bringt England mit 1:0 in Führung. (Foto: dpa)

London (dpa/mc) - Bitteres Ende einer Ära. Mit dem 0:2-K.o. gegen England hat die Tätigkeit von Joachim Löw als Bundestrainer ein abruptes Ende gefunden. Mit seiner letzten Turnier-Mission ist der 61-Jährige im Achtelfinale mit der Fußball-Nationalmannschaft zu früh gescheitert - zwölf Tage vor dem erhofften letzten Endspiel-Date bei der Europameisterschaft.

Am Folgetag übernahm Löw "ohne Wenn und Aber" die Verantwortung. "Es tut mir leid, dass wir unsere Fans enttäuscht haben und nicht die Begeisterung ausgelöst haben, die wir uns vor dem Turnier vorgenommen haben", sagte der scheidende Bundestrainer einen Tag nach dem 0:2 gegen England bei seiner letzten DFB-Pressekonferenz in Herzogenaurach.

"Es liegt in meiner Verantwortung", betonte der 61-Jährige, der sich in der Nacht in einer Ansprache an seine Spieler und den gesamten Betreuerstab für das Vertrauen und die langjährige Zusammenarbeit bedankt hatte. "Diese menschliche Seite wird bleiben, dafür bin ich wahnsinnig dankbar", sagte Löw am Mittwoch: "Für diese Momente ist man gern Trainer."

Joshua Kimmich weinte in Wembley Tränen der Enttäuschung. Der mit der persönlichen Negativmarke von sieben EM-Gegentoren nach Hause geschickte Manuel Neuer dachte aber erstmal an den Bundestrainer, unter dem er alle seine bisher 104 Länderspiele bestritt. "Es war ein sehr trauriges Gefühl, als ich den Jogi gesehen habe. Er hat eine klasse Ära geprägt", sagte der DFB-Kapitän. 198 Länderspiele in 15 Jahren - Löw konnte nach dem WM-Triumph von 2014 keinen weiteren Fußball-Gipfel erklimmen.

"Wir hätten uns natürlich was anderes erhofft", sagte Löw. "Im Moment ist bei allen Spielern Totenstille, alle Spieler sind maßlos enttäuscht." Routinier Toni Kroos bezeichnete das Aus als insgesamt "sehr, sehr bitter".

Die englischen Fans sangen nach dem ersten K.o.-Sieg gegen Deutschland seit 55 Jahren inbrünstig "Football's coming home". Im Gegensatz zum WM-Endspiel 1966 brauchten die Three Lions am Dienstagabend kein historisch zweifelhaftes Lattentor, um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erstmals wieder in einem entscheidenden Turnierspiel zu bezwingen. Löw hatte wieder einmal, als es schief lief im deutschen Spiel, keinen Plan B parat.

Raheem Sterling (75. Minute) und Harry Kane mit seinem ersten EM-Treffer (86.) erzielten die Tore der Engländer gegen eine in der spannungsgeladenen Stimmung viel zu harmlose DFB-Elf. Thomas Müller vergab in der 81. Minute bei einer der wenigen deutschen Tormöglichkeiten die Chance auf den Ausgleich.

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