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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Dämpfer für Rechtsextreme

Landtagswahl in Wien: Strache gescheitert

Heinz-Christian Strache
Das Wahlergebnis der Landtagswahl in Wien bedeutet eine herbe Niederlage für Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. (Foto: dpa)

Wien (dpa) - Bei der wichtigsten Wahl dieses Jahres in Österreich haben die Sozialdemokraten in der Hauptstadt Wien laut ORF-Hochrechnungen deutlich gesiegt. Die rechte FPÖ erlebte dagegen ein historisches Debakel. Die SPÖ von Bürgermeister Michael Ludwig kommt in ihrer Hochburg demnach auf 42 Prozent der Stimmen - das ist ein Plus von 2,4 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren. Der Erfolg in Wien gehe nicht auf das Konto der Bundes-SPÖ unter Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, sagte der Politikwissenschaftler Peter Filzmaier im ORF. Aus Sicht der SPÖ-Wähler habe vor allem die Stadtpolitik und die Person des Bürgermeisters eine zentrale Rolle gespielt.

Die Rechtspopulisten büßten den Angaben zufolge im Vergleich zum Rekordergebnis von 2015 mehr als zwei Drittel ihrer Wähler ein und kamen auf nur noch 7,1 Prozent (minus 23,7 Prozentpunkte). Ein Grund dafür ist die Zersplitterung des rechten Lagers. Auch der zweite Vertreter des ganz rechten Lagers, Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, fuhr am vergangenen Sonntag eine herbe Niederlage ein. Er kam mit seiner Liste Team HC Strache auf 3,3 Prozent und scheiterte damit klar an der Fünf-Prozent-Hürde. Für Strache war die Landtagswahl in Wien eine erste Nagelprobe für sein politisches Comeback. Ursprünglich hatte er ein zweistelliges Ergebnis in seiner Heimatstadt angestrebt. „Wenn wir den Einzug nicht schaffen sollten, könnte das das Ende von Straches politischer Karriere sein“, sagte ein Mitglied seines Teams der Zeitung „Kurier“.

Die Grünen erreichten mit 14,8 Prozent ihr bisher bestes Ergebnis (plus drei Prozentpunkte). Die konservative ÖVP feierte große Zugewinne - nach einem schlechten Abschneiden vor fünf Jahren. Sie kletterte um 11,2 Prozentpunkte auf 20,4 Prozent. ÖVP-Chef und Bundeskanzler Sebastian Kurz wies darauf hin, dass es die achte erfolgreiche Landtagswahl für die ÖVP in Folge sei.

Passabel schlugen sich die liberalen Neos mit einem leichten Zugewinn auf knapp acht Prozent. Die Neos wollen nach bisherigen Aussagen unbedingt als Juniorpartner eine Koalition mit der SPÖ eingehen. Seit 2010 wird die Stadt mit ihren fast zwei Millionen Einwohnern von einem rot-grünen Bündnis regiert. Das Verhältnis unter den Koalitionären gilt aber als angespannt.


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