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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Cui bono

Von Marion Kaufmann

Cui bono - „für wen ist es gut?“ haben schon die alten Römer im 2. Jahrhundert v. Chr. gefragt. Heute frage ich, ist es wirklich gut für uns, unentwegt und jederzeit mit dem Telefon, mit den Mails und SMS verbunden zu sein, so als wäre jede Nachricht, auch die kürzeste, lebenswichtig? Ist diese lückenlose Werbung von den neuen und allerneuesten Produkten wirklich gut für uns? Müssen wir denn tatsächlich ein E-Book, ein Kindle haben, weil man die Buchstaben bis ins Unendliche vergrößern kann? Natürlich sind sie nützlich für Menschen mit Sehproblemen, aber bei all den anderen, die von einer klugen Werbung zum Kauf verführt wurden, frage ich: Brauchst du wirklich ein E-Book mit so riesiger Schrift, du hast doch eine Brille. Und da du schon eine elektrische Maschine fürs warme Wasser hast, warum will man dich überreden eine neue zu kaufen, nur weil sie eine andere Form hat?

Ich gebe gerne zu, dass Internet nützlich ist, wenn es um die Kommunikation geht. Wenn ein Brief aus Europa in Sekunden ankommt und nicht wie einst, nach einer Woche.

Aber wenn man diese übermäßige Produktion der Industrie betrachtet, den enormen, ständig angeheizten Konsum, die lockende Werbung mit ihren Versprechungen, dann laufen wir Gefahr, uns in ein Instrument der Elektronik zu verwandeln. Das heißt, dass sie uns benutzt, statt umgekehrt.

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