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Cristina will Vizepräsidentin werden

Ex-Staatschefin tritt mit ihrem einstigen Kabinettschef an

CFK und alferdez
Cristina Fernández de Kirchner mit ihrem einstigen Kabinettschef Alberto Fernández. (Foto: Archivbild Picture Alliance)

Buenos Aires (dpa/mc) - Cristina Fernández de Kirchner hat ihre Kandidatur für das Amt der Vizepräsidentin angekündigt. Bei der Präsidentenwahl am 27. Oktober will die Ex-Präsidentin zusammen mit ihrem früheren Kabinettschef und jetzigen Präsidentschaftsbewerber Alberto Fernández kandidieren, kündigte die linksgerichtete Politikerin in einem am Samstag auf Twitter veröffentlichten Video an.

Gemeinsam treten sie damit gegen Amtsinhaber Mauricio Macri an, der sich zur Wiederwahl stellt. Umfragen zufolge könnte es einen knappen Wahlausgang geben. Fernández de Kirchner regierte das Land von 2007 bis 2015. Sie hatte ihren Mann Néstor Kirchner abgelöst, der seit 2003 Präsident war.

Alberto Fernández diente den Kirchners von 2003 bis 2008 als Kabinettschef. Er trat im Zuge des damaligen Streits zwischen der Nationalregierung und dem Agrarsektor zurück. In der Folgezeit profilierte sich Fernández im TV als Kommentator des politischen Geschehens. Insbesondere während Cristinas zweiter Amtszeit kritisierte er seine jetzige politische Partnerin scharf. Er warf ihr vor, mittels geschönter Statistiken die Armut im Land ausblenden zu wollen.

Doch das ist nun offenbar vergessen. Cristina griff bei der Bekanntgabe ihrer Kandidatur Macri scharf an. Dem nächsten Präsidenten stelle sich die Aufgabe, ein „erneut ruiniertes Land mit einer wieder im Armut versunkenen Bevölkerung“ zu regieren, sagte die 66-Jährige in Anspielung auf die schwere Wirtschaftskrise.

Ihr Mann Néstor hatte die Wirtschaft des einst reichen Landes aus der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte wieder auf den Wachstumspfad geführt. Allerdings stieß die auch von Cristina fortgesetzte dirigistische Wirtschaftspolitik zunehmend an ihre Grenzen. Zudem überschatteten Korruptionsskandale die Regierungszeit von Fernández de Kirchner, die sich derzeit in mehreren Verfahren vor Gericht verantworten muss. Alberto Fernández ist dagegen nicht in die Korruptionsermittlungen verwickelt. Der 60-Jährige gilt als ein gemäßigter und zum Dialog bereiter Politiker.

Die Frage, die sich derzeit stellt, ist, welche politischen Kräfte sich hinter die Kandidatur Fernández / Fernández stellen. Alberto Fernández führte bereits Gespräche mit mehreren peronistischen Gouverneuren, um die Allianz auf eine breite Grundlage zu stellen.

Doch nicht alle Bereiche des zersplitterten Peronismus fühlen sich durch den Wahlvorschlag vertreten. So erklärte Juan Schiaretti, der vor wenigen Tagen eindrucksvoll als Gouverneur von Córdoba bestätigt wurde, dass der sogenannte „Föderale Peronismus“ mit einer eigenen Kandidatur aufwarten werde. Diesem Spektrum gehören neben Schiaretti unter anderen Salta-Gouverneur Juan Manuel Urtubey, Senator Miguel Angel Pichetto und Sergio Massa, der Vorsitzende der Erneuerungsfront, an. (Siehe auch Meinung)

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