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Corona-Maßnahmen verschärft

Großraum Buenos Aires isoliert

Viele Geschäfte in der Hauptstadt
Viele Geschäfte in der Hauptstadt müssen nun wieder dicht machen. (Foto: dpa)

Buenos Aires (dpa/mc) - Zurück zum Anfang. Im Großraum Buenos Aires gelten seit Mittwoch wieder strengere Ausgangsbeschränkungen - ähnlich wie sie zu Beginn der Quarantäne ab dem 20. März herrschten. „Der Großraum Buenos Aires steckt den Rest des Landes an. Wir müssen ihn isolieren“, hatte Präsident Alberto Fernández am vorigen Freitag in einer Video-Ansprache die neue Verschärfung begründet.

Die neue Regelung gilt vorerst bis zum 17. Juli. Angesichts dessen, dass die Quarantäne am Mittwoch bereits 104 Tage andauerte, bedeutet die neuerliche Verschärfung neben den wirtschaftlichen Problemen, die sie mit sich bringt, auch eine harte psychologische Prüfung für die Bevölkerung.

In der Metropolregion war zuletzt das Gros aller Corona-Fälle zu verzeichnen. Von den 2667 neuen Ansteckungen, die es landesweit alleine von Mittwoch auf den gestrigen Donnerstag gab, entfielen mehr als 96 Prozent auf die Metropolregion. In der Provinz Buenos Aires betrug der Zuwachs 1671 Fälle (damit insgesamt 33.310) und in der Stadt Buenos Aires 841 (insgesamt 27.944). Die Kurve ist derzeit stark steigend. Die Auslastung der Intensivbetten lag zuletzt zwischen 50 und 55 Prozent. Es gab aber auch schon lokale Engpässe.

In vielen Teilen des Landesinneren hat sich die Corona-Lage indessen beruhigt. Eine Ausnahme stellt die Provinz Chaco dar, wo von Mittwoch auf gestern 60 neue Infektionen registriert wurden (insgesamt 2.091).

Vor diesem Hintergrund sind seit Mittwoch im Großraum Bue-nos Aires nun nur noch 24 als unerlässlich eingestufte Arbeiten zugelassen - etwa im Gesundheitswesen. Sportliche Aktivitäten sind wieder verboten. In den letzten Wochen war in der Stadt abendliches Joggen vorübergehend gestattet.

Der öffentliche Nahverkehr wird weiter eingeschränkt. Am Mittwoch führten Ordnungshüter zahlreiche Kontrollen an den Zufahrtsstraßen nach Buenos Aires sowie in den Transportmitteln des öffentlichen Nahverkehrs durch. Gegenüber dem Vortag war ein deutlicher Rückgang des Gesamtverkehrs zu registrieren. Die Erlaubnisse, sich im Stadtgebiet zu bewegen, mussten zu Wochenbeginn neu heruntergeladen werden. Nur 50 Prozent der bisherigen Genehmigungen wurden erneuert.

Harte Einschnitte muss vor allem die Geschäftswelt hinnehmen. Im Großraum Buenos Aires dürfen nun nur noch solche Geschäfte öffnen, die Lebensmittel und Dinge für den essentiellen Gebrauch verkaufen. Lieferdienste sind aber weiter möglich.

In ganz Argentinien waren bis gestern Mittag 67.184 Infektionen bei 1351 Todesfällen zu beklagen. Es scheint, dass nun die härteste Phase der Pandemie begonnen hat. Eine Entspannung ist derzeit zumindest für den Großraum Buenos Aires nicht abzusehen.

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