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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

„Código Rojo”

Ein Arzt schreibt über seine Arbeit in Kriegsgebieten

Von Marion Kaufmann

Maran
Dr. Raúl Marán. (Foto: MK)

Der Mann, der bei mir im Garten sitzt und erzählt, heißt Raúl Marán, (Buenos Aires, 1954) Arzt, Chirurg, auf Traumatologie spezialisiert. Seit 1978 ist er an Universitäten in Argentinien tätig, hat an Kliniken, Hospitälern und für private Krankenkassen gearbeitet und unterrichtet, hält Vorträge, reist in der Welt herum, und da er von Natur aus neugierig ist, hat er sich „nebenbei” auch mit der Fotografie und dem Tauchen beschäftigt.

Seine Missionen für „Médicos sin Frontera” (Ärzte ohne Grenzen) führten ihn im Jahr 2013 zweimal nach Afghanistan; im Kongo war er 2014 zwei Monate; zweimal 2015 in Südjemen und einmal, 2017, für das Rote Kreuz, im Libanon.

Nun ist er in Olivos; nachdem er sein Motorrad durch die enge Gartentür hereingezogen und den Sicherheitshebel in Position gebracht hat, sagt er: „Wir duzen uns, ja?”

So begann das Gespräch über seine Missionen und sein Buch. Zwischen uns - immer mit der derzeit gebotenen „sozialen Distanz” - der Tisch mit Kaffee und einem Berg von Fotos aus einer anderen, entfernten Welt.

Wie kommt es, dass ein Arzt seine eher bequeme Tätigkeit in der Stadt aufgibt, die Familie verlässt und sich freiwillig in eine Gegend begibt, wo es Kriege, Attentate und sonstige Unruhen gibt?


Raus aus der Routine

„Ich habe 25 Jahre in Buenos Aires gearbeitet, es war eine schöne Zeit, doch dann begann ich zu überlegen, dass es doch noch eine andere Art des Heilens geben müsse, entfernt von den Unternehmern der Medizin, und fing an, mich ein wenig umzuschauen. Eines Tages lernte ich einen Kollegen aus Guatemala kenne, und der erzählte mir von der Hilfsaktion der „Médicos sin Frontera” (MsF). Ich war so beeindruckt von seinen Erlebnissen, von seinem Enthusiasmus und von der Liebe, die er für seine Arbeit empfindet, dass ich mich bei MsF eingetragen habe.

Bald danach bekam ich meine erste Mission: Afghanistan. Mein Ziel war Kundus, 400 Kilometer von der Hauptstadt Kabul entfernt.”

Was hat die Familie dazu gesagt?

„Meine Mutter zeigte noch mehr Begeisterung als ich; mein Sohn sagte: Fahr‘ hin, Pa! Ich kümmere mich ums Haus, um die Oma und die Rechnungen!”

Auf dem Flughafen von Kabul sah Raúl als Erstes die mit modernsten Waffen ausgestatteten Soldaten, die alle Passagiere streng kontrollierten und bei seinem Kasten mit Akupunkturnadeln stutzig wurden, denn so etwas hatten sie noch nie gesehen. Nach einem Gespräch in mühsamen Englisch beiderseits und einem Brief der MsF, gab es dann kein Problem mehr.

Der erste Eindruck war bestimmt sehr stark?

„Ja, Kabul war voll von Panzern, Maschinengewehren, Stacheldraht und Kontrollen, aber gleichzeitig sah man auch Leute beim Einkauf oder rauchend und plaudernd an einer Ecke stehen und Schulkinder: Das, was mir auffiel, ist für sie der Alltag.”


In Afghanistan

Am nächsten Tag ging es weiter, zum Endziel: Kundus. Dort im Krankenhaus fing sofort die Arbeit an, zwei Männer wurden mit Schusswunden und gebrochenen Beinen eingeliefert. Die anderen Leute warteten ruhig bis man sie aufrief, keiner schrie oder beklagte sich, still beteten sie vor sich hin. Und so wie an diesem ersten Tag, so geschah es Tag für Tag und Nacht für Nacht; feste Arbeitszeiten gab es nicht. Die Leute kommen mit schweren oder sehr schweren Verletzungen. Man hat keine Zeit sich anzupassen und keine Zeit, Angst zu haben.”

„Als ich am ersten Tag einem Verletzten die Kugel herausoperierte, habe ich die Kollegen gefragt, ob ich sie der Polizei oder dem Richter übergeben soll, wie es ja in Argentinien üblich ist. Die Kollegen lachten mich aus: Weder bei der Polizei noch beim Richter ist Platz genug für die vielen Kugeln. Bei ungefähr zehn pro Tag wirft man sie einfach weg.

Sogleich lernte ich die einheimischen Kollegen und Kolleginnen kennen, die Traumatologen, Anästhesisten, Krankenpfleger, Büroangestellten; bald hatten wir Vertrauen zueinander, gingen zusammen essen oder besprachen bestimmte Fälle. Wir arbeiteten zusammen und lachten zusammen.”


Maran
Dr. Raúl Marán mit einer Kollegin.

Und wie waren die ausländischen Kollegen?

„Wir waren fünfundzwanzig Personen verschiedener Nationalitäten: Griechen, Belgier, Franzosen, Südafrikaner, Kubaner, Kongolesen, Chinesen, Brasilianer, Holländer, Japaner und viele mehr; wir waren in einem antiken Gebäude untergebracht, ein paar hundert Meter vom Hospital entfernt.

Ich wohnte in einem enormen Zimmer im ersten Stock, die Fenster waren mit einem Stoff verhängt, der zwar das Licht durchließ aber von draußen konnte man nicht reinschauen, wegen der Heckenschützen. Es gab einen Filmsaal und im Keller einen Fitnessraum und sogar einen kleinen Fußballplatz.”

War die Sprache kein Problem?

„Mein Englisch war recht holprig, aber langsam wurde es besser. Und die Landessprache nicht zu kennen war ganz unwichtig, denn man kann sehr viel mit einem Blick, mit einem Händedruck oder einer Geste ausdrücken. Die Menschen dort führen ein so hartes und leidvolles Leben, dass sie glücklich sind, wenn man sich ein bisschen für sie interessiert.”


Fünf Tage Ruhe

Alle sechs Wochen kriegt jeder Mitarbeiter eine fünftägige Ruhepause, die man außerhalb der Mission verbringt - in diesem Fall: Kabul - nicht gerade der ruhigste Ort. Raúl Marán beschreibt die Stadt so anschaulich, dass man das Stadtbild praktisch vor sich sieht: Kinder, deren Weg zur Schule durch bewaffnete Soldaten führt. Die überall kontrollierenden Panzerwagen; Männer in den Bars, die beim Backgammon ihre Nargileh, die typische Wasserpfeife, rauchen; arabische Läden und Basare die Amulette, Gefäße, Antiquitäten, Teppiche, Schmuck oder Kleidung anbieten. Die Fotos auf dem Tisch werden fast lebendig.

„Nach der Ruhepause in Kabul ging die Arbeit weiter mit der gleichen Intensität wie vorher. Da gibt es keinen Egoismus, die Solidarität ist das Wichtigste beim Zusammenleben mit so vielen Kollegen und notleidenden Menschen. Dass man irgendetwas herumliegen lässt, ohne dass es jemand anrührt, gehört auch dazu. Das gilt auch für das Hospital: Der dortige Umkleideraum der Ärzte ist der einzige Ort, wo man mir das in der Hosentasche vergessene Geld nicht gestohlen hat.”


Abschied mit Wehmut

„Es klingt seltsam“, sagt der Arzt und zündet die dritte Zigarette an, „aber kurz nachdem ich in Afghanistan angekommen war, hörte ich auf, die Tage bis zu meiner Rückkehr zu zählen. Doch als die Zeit verstrich, hatte ich sowohl den Wunsch zu bleiben, als auch den Wunsch wegzugehen und stellte mir sogar vor, ein Araber zu werden.

Im April 2013 waren die vier Monate meiner ersten Mission beendet, und ich reiste zurück, nach Hause. Die afghanischen Kollegen machten zum Abschied ein Grill-Mittagessen für das ganze Personal, mit Lammfleisch und vielerlei Gemüse und selbstverständlich ohne Alkoholika. Auch der Abschied von den ausländischen Mitarbeitern war nicht leicht. Der Gedanke, all diese Menschen nicht mehr zu sehen, mit denen ich so viel Schweres erlebt hatte, bedrückte mich.

Wieder zu Hause, freute ich mich, bei der Familie zu sein. Ich glaubte, ich würde mich schnell wieder an das frühere Leben gewöhnen, aber dem war nicht so. Das, was ich kannte, schien mir verändert, irgendwie bedeutungslos, aber im Grunde war es meine Art zu schauen, die anders geworden war.

Ich hatte mir vorgenommen, eine Zeit lang auszuruhen und über das Erlebte nachzudenken, und gerade als ich dabei war, kam eine Mail aus Brüssel, wo sich der Hauptsitz der MsF befindet, mit der Nachricht, dass der Traumatologe, der meinen Nachfolger ersetzen sollte, in Kolumbien einen Unfall hatte und nicht reisen konnte und ob ich bereit wäre, nach Afghanistan, in das gleiche Hospital, für sechs Wochen zurückzukehren? Ohne zu überlegen schrieb ich: Natürlich, gerne!“


Von Afghanistan in den Kongo

„Wieder überquerte ich Länder und Kontinente, und als ich in Kundus ankam, standen dort die einheimischen Kollegen, alle wollten mich begrüßen und wetteifern, um mir die Neuigkeiten zu erzählen. Nun war ich nicht mehr der Neue, sondern ein Veteran; ich war der einzige ausländische Traumatologe, organisierte die Operationen und Nachtdienste und kannte sie gut genug um zu wissen, wer von ihnen alleine operieren kann und wer meine Hilfe braucht.

Diese Wochen waren viel ruhiger als das erste Mal, die Zeit verging schnell und ich kann es kaum glauben, dass ich mich in diesem seltsamen Land so wohl gefühlt habe. Wieder in Argentinien, reiste ich ein bisschen herum, und als ich in Iguazú vor den Wasserfällen stand, erreichte mich eine Mail mit mit dem Angebot einer neuen Mission, diesmal in Afrika, im Kongo.

Ich war sehr erfreut, denn ich hatte schon ungeduldig auf eine neue Mission gewartet, da seit der letzten bereits acht Monate vergangen waren.

Als erstes blieb ich in Kinshasa, Hauptstadt des Kongo, wo die vor Beginn jeder Mission üblichen Besprechungen stattfanden, ein paar Tage später flogen wir nach Goma, im Norden des Landes, und dort brachte mich ein MsF-Wagen nach Masisi, dem Endziel. Wir brauchten sechs Stunden für die 80 Kilometer, ein Weg ohne Spur durch den Urwald bei nicht aufhörendem Regen; wir blieben mehrmals stecken und mussten schieben, bis es in dem Wagen genau so nass war wie außen.“


Gewöhnung an die Gefahr

„Diesmal war die Unterkunft recht primitiv, verglichen mit der palastähnlichen in Kabul, doch die kameradschaftliche Atmosphäre war die gleiche - umso mehr als ich ein paar Kollegen aus Afghanistan entdeckte. Wie in allen Gebäuden der MsF gab es auch dort einen unterirdischen Raum mit dicken Wänden und genügend Vorräten, der Sicherheit bot. Während meines Aufenthaltes gab es zweimal Schießereien in der Nähe, sodass wir einige Stunden dort verbrachten, obwohl wir sicher waren, dass niemand uns - die wir ihnen ja helfen wollten - angreifen würden. Es gibt keine Panik, jeder weiß, was zu tun ist. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass eine Gruppe Bewaffneter im Nachbardorf die Residenz des Bürgermeisters angegriffen hatte.

Maran
Ein Muezzin vor der Moschee in Biblos.

Beim zweiten Alarm war ich nicht mehr überrascht, man gewöhnt sich daran Entfernungen zu kalkulieren, ob die Schüsse näher kommen oder nicht, und fürchtet sich nicht. Das bedeutet nicht mutig zu sein, sondern eher ist es das Gefühl, dass alles unter Kontrolle ist, vielleicht auch Gleichgültigkeit oder Ahnungslosigkeit.

Das Hospital diente auch als Geburtsklinik, sodass die lokalen Ärzte alle darauf spezialisiert waren. Aber es kommen ja auch viele Menschen mit Schusswunden, hervorgerufen durch den Guerrilla-Krieg zwischen den Banden im Urwald, die auch manchmal irgendein Dorf überfallen und verschwinden, wenn Soldaten erscheinen. Deshalb bestand ein Teil meiner Arbeit auch darin, dass ich den Gynäkologen zeigte, wie man Schusswunden und Knochenbrüche oder Entzündungen behandelt.”


Medizinischer Alltag

„Jeder Tag begann mit einem Treffen aller Kollegen, um die Fälle der vergangenen Nacht zu besprechen. Dann machten wir den Rundgang durch die Säle. Ich habe etwas Suaheli gelernt, so konnte ich den Patienten das Nötigste sagen. Einmal hatten wir einen jungen Mann mit einem Beinbruch, und ich musste einen Gipsverband anlegen. Er hat mehrmals wissen wollen, ob es weh tun würde, und ich sage nein, es wird nicht weht tun. Da hat er gesagt, dass der Medizinmann seines Stammes ihm erklärt hat, wenn eine Behandlung nicht weht tut, dann taugt sie nicht. Da habe ich ihm vorgeschlagen - diesmal mit Hilfe eines Dolmetschers - dass es ihm ein wenig weh tun werde, damit er mit der Behandlung zufrieden ist. Da lächelt er und akzeptiert die schmerzlose Behandlung.

Ich fühle mich wohl mit dieser Mission, ich bin im Umkreis von 300 Kilometern der einzige Traumatologe, ich muss Entscheidungen treffen, ohne Hilfe Verbände wechseln; ich arbeite ruhig, ohne Eile. Als meine Zeit in Masisi zu Ende ging, verbrachte ich ein paar Tage in Kinshasa um dort die Institute zu besuchen, wo die Aids- und Ebolakranken behandelt werden. Krankheiten, die sich in ganz Afrika, und besonders in Kinshasa, ausgebreitet haben. Die Zeit hat aber auch gereicht um auf einem Kunstgewerbemarkt zu bummeln. Leider endeten diese schönen Tage mit Trauer, denn in den Büros erfuhr ich, dass das Hospital in Kundus, Afghanistan, wo ich ein halbes Jahr meines Lebens verbracht habe, von den amerikanischen Truppen im Kampf gegen die Taliban bombardiert wurde, mit zahlreichen Toten und Schwerverletzten unter Kollegen und Patienten. Nur durch eine offizielle Mitteilung der Médicos sin Frontera konnte ich die Namen der Opfer erfahren, denn soziale Netze gibt es nicht in Afghanistan, und Internet wird stark kontrolliert.”


Vom Glück, ein Argentinier zu sein

„Wieder in Buenos Aires, hielt ich Vorträge für MsF, sprach mit Kollegen, die Näheres über die Arbeit eines Arztes in so fernen Ländern erfahren wollten. Ein Jahr nach meiner Rückkehr schlug man mir eine Mission vor, in Aden, im Süden von Sudan, auf der arabischen Halbinsel, die ich sofort akzeptierte. Eine Woche vor der Abreise musste ich dringend an der Gallenblase operiert werden, aber entgegen dem Rat der Ärztin habe ich die Reise nicht verschoben, denn es war nur eine kleinere Operation und die Nähte würde mir ein Kollege rausziehen. Mein Chirurg hingegen, von meiner Arbeit begeistert, ließ mich reisen. Ich hörte auf die zweite Meinung.”

Nach einem 20-stündigen Flug kam Raúl Marán, müde und mit einigen Schmerzen, in Aden an. Gerade vor zwei Wochen hatten Terroristen die Charlie Hebdo-Redaktion in Paris überfallen, und deshalb wurden die Passagiere bis auf jedes Detail kontrolliert.

„Als ich an der Reihe war, sah mich einer der Soldaten böse an, dann rief er ein paar andere, die ebenfalls recht wild aussahen. Während ich schon überlegte, welche Sünde ich wohl verbrochen hatte, ruft der erste: ‚Argentino? Argentino?‘ Zaghaft gebe ich es zu, und da legen die drei bärtigen Krieger ihre Maschinengewehre auf den Boden, kicken einen unsichtbaren Ball und schreien: Maradona! Messi! Tevez! Lächelnd und mir die Schulter klopfend als hätte ich selbst ein Tor geschossen, ließen sie mich gehen.”


Kriegsschauplatz Jemen

„Draußen schlug mir eine Hitzewelle entgegen wie die Faust eines Riesen. Ich steige in das wartende Auto und sehr als Erstes eine enorme Lagune mit friedlichen Flamingos, eine rosa Landschaft, die so gar nicht zu dem Kriegsklima mit Soldaten, Waffen und Tankwagen passt, das mir allmählich schon vertraut ist.

Auf den Straßen sieht man bewaffnete Bürger, und es ist schwer zu wissen, wer sie sind; noch schwerer ist es zu wissen, ob sie wissen, wer wir sind. Ich sende ein stilles Gebet zu Allah, denn wir sind ja nun in seinem Hoheitsgebiet, und so kommen wir heil zum Hospital, wo sich nach uns sofort die Tore schließen.

Diesmal werde ich die ganze Zeit im ersten Stock des Hospitals wohnen, weil es der sicherste Ort ist. Das Team war neu, und wir waren alle fast gleichzeitig angekommen. Die ersten Tage haben wir zusammen mit der Gruppe gearbeitet, die ihren Aufenthalt beendeten und das war sehr nützlich, um schnell das Hospital kennenzulernen. Auch hier spürte man die Kameradschaft und eine ruhige, entspannte Atmosphäre. Die Chefin war eine exotische Schönheit aus Martinique; die junge Krankenschwester aus Kanada litt unter Liebeskummer.

Mit Claudio, einem italienischen Anästhesisten, habe ich mich von Anfang an gut verstanden. Es war eine Mission mit wenig Leuten, das war für mich ganz neu. Jemen ist im Krieg zwischen jenen, die eine Wiedervereinigung wollen und anderen, die die Abspaltung vorziehen. MsF arbeitet in Hospitälern im Norden und im Süden, immer treu ihrem Neutralitätssinn. Der Kampf ist an den Toren der Stadt, die gleichfalls ein Hafen ist, wo die dokumentlosen Migranten aus Südsudan, Eritrea, Somaliland und Äthiopien ankommen, und nun vor anderen bewaffneten Gruppen fliehen, die sich mit Waffen um die Hafenleitung streiten. Ein Krieg mitten im Krieg.

Die eingeborene Köchin, Noor, ist klein, lächelt viel, mit tiefschwarzen Augen; kocht Lamm-oder Ziegenfleisch. Pasta, alles sehr gut gewürzt, macht Mango- und Apfelsinensaft, einen fantastischen Tee mit Minze und backt ein wunderbares Brot mit einem Haufen von verschiedenen Samenkörner.”

Raúl erzählt, dass die Arbeit der von anderen Missionen ähnelt. Sie behandeln Wunden, die von Kugeln, Granaten, oder versteckten Landminen verursacht wurden, sowie schwere Stichwaffenwunden

Wie ist es denn zu deinem Buch gekommen? Hast du eine Art Tagebuch geführt, schon mit der Idee, mal über die Erlebnisse bei den MsF zu schreiben?

„Es kamen so viele Eindrücke auf mich zu, neue Landschaften, neue Menschen, dass ich, so oft ich konnte, Mails an die Familie und an meine Freunde schickte und ihnen davon erzählte. Einer von ihnen hat mich dann animiert, die Berichte in Form eines Buches herauszubringen.“

„Código rojo” - Relatos de un cirujano de guerra. Buenos Aires 2020. Wolkowicz Editores. 800 Pesos.


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