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Chefdenker der Rechtspopulisten

Fraktionsvorsitzender Kickl soll Parteichef werden

Herbert Kickl
Herbert Kickl. (Foto: wikipedia)

Wien (dpa/cld) - Der Fraktionschef der FPÖ, Herbert Kickl, soll bei der österreichischen Rechtspartei auch den Parteivorsitz übernehmen. Der 52-Jährige wurde vom Parteipräsidium am Montag in Wien einstimmig als Nachfolger des bisherigen FPÖ-Chefs Norbert Hofer nominiert. Die Entscheidung muss noch von einem Bundesparteitag am 19. Juni abgesegnet werden. Hofer, der früher auch für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert hatte, war vergangene Woche nach wiederholten Auseinandersetzungen mit Kickl zurückgetreten.

Kickl gilt als langjähriger Chefdenker der Rechtspopulisten. Schon unter Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache spielte er eine wichtige Rolle. Neben einem Anti-Migration-Kurs waren zuletzt die Kritik an den Corona-Maßnahmen sein Hauptthema. Kürzlich sorgte er auch mit seiner Haltung gegenüber der rechtsextremen Gruppe Identitäre Bewegung für Aufmerksamkeit. Diese hat nach Ansicht des designierten Chefs der österreichischen FPÖ unterstützenswerte politische Ansätze. Die Gruppierung sei so etwas wie eine rechte Nichtregierungsorganisation, sagte Herbert Kickl Mittwochabend dem Sender Puls 24. „Und zwar eine echte NGO, die diesen Namen verdient, weil sie nämlich kein Geld vom Staat bekommt.“

Mit der Personalie könnte sich die FPÖ nach Meinung von Beobachtern zunächst jede Aussicht auf eine weitere Regierungsbeteiligung verbaut haben. Eine Neuauflage des Bündnisses mit der konservativen ÖVP gilt nun als ausgeschlossen. Die FPÖ dürfte nun noch weiter nach rechts rücken.

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