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Buenos Aires als Ort der Weltpolitik

Macri eröffnet Süd-Süd-Gipfel / 1500 Teilnehmer

Mauricio Macri bei der Eröffnungsrede des Gipfels. (Foto: dpa)

Buenos Aires (AT/mc) - Der G20-Gipfel ist gerade einige Monate alt, da ist Buenos Aires erneut im Blickpunkt der internationalen Politik. Seit Mittwoch findet in der argentinischen Hauptstadt die UNO-Konferenz zur Süd-Süd-Kooperation statt, zu der rund 1500 Teilnehmer aus den 193 Mitgliedsländern der Vereinten Nationen angereist sind. Es ist erst das zweite Zusammentreffen dieser Art in über 40 Jahren. Das erste fand 1978 ebenfalls in Buenos Aires. Damals fasste die hier tagende UN-Konferenz den Beschluss zur technischen Kooperation der Entwicklungsländer.

„Es ist Zeit, neue Wege der Zusammenarbeit zu finden. Ich hoffe, es ergeben sich tiefgehende Debatten, und dass konkrete Schritte gemacht werden können, um die Kooperation im Sinne der Weiterentwicklung zu festigen“, brachte Präsident Mauricio Macri seine Hoffnungen für das globale Treffen im Kongresszentrum an der Av. Figueroa Alcorta zum Ausdruck.

Der argentinische Staatschef empfahl bei der Eröffnungsrede sein Land der internationalen Gemeinschaft als „verlässlichen Partner“. Wie bereits beim G20-Gipfel demonstriert, sei Argentinien bereit, seinen Beitrag für eine gemeinsame Gestaltung des 21. Jahrhunderts zu leisten, betonte Macri in Gegenwart von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres. Argentinien bringt sich derzeit in 165 Projekten mit 38 Ländern ein - sowohl im lateinamerikanischen und karibischen Raum sowie in Afrika und Asien. Kooperation sei, so Macri, ein „wichtiges Werkzeug“, um die Beziehungen zwischen Ländern mit unterschiedlichen Entwicklungsniveaus voranzutreiben. Argentinien bringe vor allem Erfahrung auf den Feldern der Agroindustrie, der technologischen Innovation, der Gesundheit, der Justiz und Menschenrechtsthemen mit.

Der Gipfel will den teilnehmenden Ländern auch Gelegenheit bieten, bi- oder multilaterale Vereinbarungen zu treffen. Macri empfing nach der Eröffnungsrede seine Amtskollegen Sebastián Piñera (Chile), Tabaré Vázquez (Uruguay) und Mario Abdo Benítez (Paraguay) in der Präsidentenresidenz in Olivos. Dabei stimmten die vier Staatschefs darin überein, die gemeinsame Bewerbung zur Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 weiter zu forcieren. Für diesen Zweck soll ein gemeinsames Organisationskomitee gebildet werden.

Zudem sprachen die Politiker über die Gründung eines neuen Regionalblockes (Prosur), der das bestehende Bündnis Unasur ersetzen soll. Aus Letzterem hatten sich Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Paraguay und Peru im April vorigen Jahres auf unbestimmte Zeit zurückgezogen. Das Argument: Das sozialistische Venezuela mache ein funktionierendes Bündnis unmöglich. Später erklärten Kolumbien und Ecuador ihren definitiven Austritt.

Der Süd-Süd-Gipfel dauert noch bis zum heutigen Freitag.

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