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„Brücke zwischen beiden Ländern“

Parlamentariergruppe zu Gast in Botschafterresidenz

Von Marcus Christoph


Botschafter Jürgen Christian Mertens mit den Mitgliedern der parlamentarischen Freundschaftsgruppe
Botschafter Jürgen Christian Mertens (hinten, 2.v.r.) mit den Mitgliedern der parlamentarischen Freundschaftsgruppe. (Foto: Christoph)

Buenos Aires (AT) - „Sie sind eine wichtige Brücke zwischen unseren beiden Ländern.“ Mit diesen Worten würdigte der deutsche Botschafter Jürgen Christian Mertens die parlamentarische Freundschaftsgruppe des argentinischen Kongresses, die der Diplomat am Dienstag in seine Residenz im Buenos-Aires-Stadtteil Belgrano eingeladen hatte. Durch ihre Arbeit trage die Gruppe zum gegenseitigen Verstehen und zur Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland und Argentinien bei, lobte Mertens.

Ziel des Treffens in der Residenz war es, Kontakte zu Vertretern in Buenos Aires ansässiger deutscher Institutionen und Unternehmen herzustellen. Dazu rechnen politische Stiftungen, aber auch Wirtschaftsrepräsentanten wie der neue Geschäftsführer von Mercedes-Benz Argentina, Manuel Mantilla.

An der Spitze der Parlamentariergruppe steht mit der deutschstämmigen Cornelia Schmidt-Liermann (PRO) eine Abgeordnete, die perfekt Deutsch spricht und die selber enge familiäre Bindungen nach Deutschland hat. Insgesamt gehören 26 Parlamentarier der Gruppe an, einige von ihnen ebenfalls mit deutschen Wurzeln. Auf deutscher Seite gibt es im Bundestag eine Parlamentariergruppe für die Cono Sur-Staaten, zu denen neben Argentinien auch Chile, Paraguay und Uruguay zählen.

Mertens hob in seiner Ansprache die „unermüdliche Bereitschaft“ der hiesigen Freundschaftsgruppe hervor, Delegationsbesuche aus Deutschland im Kongress zu empfangen. Der Botschafter betonte, dass parlamentarische Freundschaftsgruppen idealerweise nicht parteipolitisch zergliedert sind. Stattdessen gebe es ein parteiübergreifendes Interesse, die Beziehungen mit Politikern des jeweiligen Partnerlandes zu pflegen.

Als Ehrengast des Abends war der einstige Vizepräsident Argentiniens, Julio Cobos, in die Residenz gekommen. Der Politiker der Radikalen Bürger Union (UCR) aus der Provinz Mendoza steht heute im Senat dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten vor. Cobos äußerte seine „tiefe Bewunderung für Deutschland“. Es zeichne sich durch seine Arbeitskultur und die Fähigkeit aus, Schwierigkeiten zu überwinden - wie etwa die Integrationsleistung nach dem Fall der Mauer gezeigt habe.

Deutschland sei Motor der Europäischen Union und ein Beispiel für die Welt, meinte der Senator. „Wir können viel von diesem gut organisierten Land lernen.“ Treffen wie das aktuelle seien wichtig zur Pflege der Freundschaft und zur Vertiefung der Beziehungen, meinte Cobos.

Der Politiker war zwischen 2007 und 2011 der Vize der damaligen Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner. Mit dieser geriet Cobos 2008 im Zuge des Streits um Exportzölle für den Agrarsektor aber derart in Konflikt, dass er die verbleibenden Amtsjahre in Opposition zur Staatschefin stand.

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