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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Besuch des deutschen Botschafters Dr. Ulrich Sante im Centro DIHA


Centro DIHA

Der deutsche Botschafter, Dr. Ulrich Sante, besuchte am 2. Februar 2022, begleitet vom Wissenschaftsreferenten der Botschaft, Herrn Matthias Trager, das Zentrum zur Dokumentation der deutschsprachigen Einwanderung nach Argentinien, das seit acht Jahren an der Universidad Nacional de San Martín vom gemeinnützigen Verein Centro DIHA unterhalten wird. Die Universität stellt die Räumlichkeiten, in denen sich Angestellte und freiwillige Mitarbeiter der Annahme, Einordnung und Registrierung von Materialien widmen, die aus Schenkungen und gelegentlichen Ankäufen stammen. Der Vorstand des Vereins begrüßte die Besucher - es ist der erste Besuch eines deutschen Botschafters im Centro DIHA - und führte sie durch das Gebäude. Beide zeigten sich sehr interessiert an dem Archiv, das seit seiner Gründung 2013, als alles mit einer hochspezialisierten kleinen Privatsammlung anfing, seine Bestände vervielfacht hat. Viele der Dokumente und Bücher stammen aus der Institución Cultural Argentino-Germana, die ihr Gebäude aufgeben musste, andere aus Vereinen, wie zuletzt die Protokollbücher des altehrwürdigen Deutschen Krankenvereins (ab 1857!), oder aus Privatbesitz. Eine besondere Schenkung steht dem Archiv gerade jetzt ins Haus: die Arbeitsdokumentation der Zeitungsfamilie Alemann.

Dr. Sante betonte, dass Deutschland weiterhin ein wichtiger Partner für Argentinien sei. Dem Archiv komme die besondere Rolle zu, die historische Dimension der bilateralen Beziehung zu dokumentieren. Das Wissen um den Einfluss der deutschsprachigen Immigration in der argentinischen Geschichte, sowie die individuellen Schicksale von Einwanderern, dürften nicht verloren gehen. Das Bewusstsein um eine gemeinsame Geschichte hilft, die Zukunft ebenfalls gemeinsam zu gestalten.

Aus dem ausführlichen Gespräch mit Dr. Sante ergaben sich mehrere Anregungen, die wir aufgreifen wollen: das hiesige Archiv mit den anderen deutsch-südamerikanischen Archiven - Martius Staden in Sao Paulo, Acervo Benno Mentz in Porto Alegre, Biblioteca Municipal in Sao Leopoldo und Emilio Held in Santiago de Chile - zu vernetzen und mit dem Iberoamerikanischen Institut in Berlin in Verbindung zu treten.

Der Vorsitzende des Centro DIHA, Roberto Liebenthal, überreichte Dr. Sante einige Exemplare aus unserer Veröffentlichungsreihe Cuadernos del Archivo, sowie eine Broschüre mit Ablichtungen des deutschen Malers Wolfgang Fratzscher, der in 1985 eine Ausstellung im Museo de Arte Moderno tätigte.

Ein sehr erfreulicher Besuch für den Vorstand des Centro DIHA, denn es sieht aus, als könne für die nächsten Jahre die Unterstützung durch die Botschaft verstärkt werden, eine Förderung in kritischen Zeiten ist doppelt wichtig!

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