Ansetzungen für CL-Finalturnier / Leipzig gegen Atlético
Nyon (dpa) - Auf der Jagd nach dem Triple muss der FC Bayern in der Champions League den beschwerlichen Königsweg beschreiten, RB Leipzig bekommt es bei der Corona-Endrunde in Lissabon zunächst mit Klopp-Bezwinger Atlético Madrid zu tun. Schon im Viertelfinale könnte der deutsche Rekordmeister aus München auf den FC Barcelona mit Lionel Messi treffen. Danach drohen ein brisantes Wiedersehen mit Ex-Coach Pep Guardiola und Manchester City, der große Champions-League-Klassiker gegen Real Madrid oder das nächste Superstar-Duell gegen Cristiano Ronaldo und Juventus Turin.
"Ich möchte mich heute nicht zu möglichen Gegnern im Viertelfinale äußern, denn da stehen wir noch nicht. Wir sollten wie 2013 Schritt für Schritt gehen, und zwar unaufgeregt. Denn mir ist nach dem Double-Gewinn in der Öffentlichkeit schon wieder zu viel Euphorie im Spiel", mahnte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge nach der Auslosung in der UEFA-Zentrale in Nyon. "Jetzt liegt der Fokus auf Chelsea, dann sehen wir weiter."
Die Münchener gehen am 8. August in der leeren Allianz Arena mit einem 3:0-Vorsprung in das Achtelfinal-Rückspiel gegen den vorjährigen Europa-League-Gewinner aus London und haben damit beste Chancen, wie die bereits qualifizierten Leipziger beim Finalturnier vom 12. bis 23. August in Portugals Hauptstadt dabei zu sein.
Weil der Wettbewerb im März aufgrund der Coronavirus-Pandemie unterbrochen werden musste, wartet auf die Bayern bei der Suche nach der Erfolgsformel in der Königsklasse bei einem Einzug ins Finalturnier eine Rechnung mit vielen Unbekannten. Im Viertelfinale könnte es am 14. August auch zum Duell mit dem SSC Neapel kommen. Die Italiener hatten dem FC Barcelona im Achtelfinal-Hinspiel ein 1:1 abgetrotzt. Im Halbfinale wäre Olympique Lyon neben Juve, Real und ManCity ein möglicher Gegner.
Mehr Klarheit haben die Leipziger, die erstmals unter den letzten acht Teams in der Champions League stehen. Gegen den spanischen Topclub Atlético Madrid, der im Achtelfinale Titelverteidiger FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp ausgeschaltet hatte, sind die Sachsen am 13. August jedoch nur Außenseiter. Sollte dies gelingen, würde der Bundesliga-Dritte der abgelaufenen Saison gegen den Sieger des Duells Paris Saint-Germain gegen Atalanta Bergamo um den Einzug ins Finale am 23. August spielen.
Große Ziele hat auch Bayer Leverkusen in der Europa League, wo die Werkself bei einem Erreichen des Viertelfinales auf Inter Mailand oder den FC Getafe trifft. Nach dem 3:1-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel bei den Glasgow Rangers hat der diesjährige Pokalfinalist beste Chancen, in der Endrunde vom 10. bis 21. August in Köln, Duisburg, Düsseldorf und Gelsenkirchen dabei zu sein.
Im Viertelfinale könnte es auch zu einem deutschen Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt kommen, sollten die beiden Bundesligisten das Achtelfinale trotz ihrer Hinspiel-Niederlagen überstehen. Die Niedersachsen müssen bei Schachtjor Donezk ein 1:2 wettmachen, die Hessen beim FC Basel ein 0:3 aufholen.
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