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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Bayern und Dortmund dominieren

Guter deutscher Start in die Champions League

Thomas Mueller
Barcelona-Schreck Thomas Müller (r.). (Foto: dpa)

Barcelona/Istanbul (dpa) - Julian Nagelsmann saß als junger, kraftvoller Eroberer in Barcelonas Heiligtum Camp Nou und übertönte bei der Hymne auf "Weltstars" wie Robert Lewandowski und Thomas Müller oder seine pure Lust am Bayern-Job auch das laute Knattern der Rasenmäher. Auf das mächtige 3:0-Statement bei seiner Champions-League-Premiere auf der Münchner Trainerbank gegen einen ohne die Magie eines Lionel Messi auf Zwergengröße geschrumpften FC Barcelona wollte sich der 34-Jährige sogar "ein kleines Schlückchen" im Teamhotel genehmigen.

Zwei Machtdemonstrationen innerhalb von drei Tagen lassen erahnen, dass die noch frische Beziehung zwischen dem im Profibereich bislang titellosen Nagelsmann mit den hochdekorierten Münchner Fußball-Assen ein lange währendes Glück finden könnte. Der gebürtige Bayer druckste kein bisschen herum, als die unvermeidliche Frage nach einer Münchner (Mit-)Favoritenrolle in der Königsklasse aufploppte. "Wenn wir uns weiterentwickeln, sind wir einer der Favoriten. Wir probieren es auf jeden Fall, einer zu sein", sagte Nagelsmann erfrischend offen(siv).

Nagelsmann muss die obligatorische 100-Tage-Frist zur Einarbeitung gar nicht ausreizen, um bei Deutschlands Topclub erste eigene Akzente zu setzen und die vielen Topspieler für sich und seine Fähigkeiten als Fußballlehrer und Chef einzunehmen. Die europäische Startnacht war für den Trainer ein Meilenstein. "Ich bin unglaublich froh. Es war für mich auch spannend, wie es ist, mit Weltstars zusammenzuarbeiten", bekannte Nagelsmann, dessen Leitfiguren wie Torwart Neuer (35), Torjäger Lewandowski (33) und Wortführer Müller (32) älter oder fast so alt sind wie er.

"Die Tendenz ist sehr gut. Es wird von Spiel zu Spiel besser", sagte Joshua Kimmich zur Symbiose zwischen dem ehrgeizigen Coach und den ewig hungrigen Münchner Profis. 13 Monate nach dem historischen 8:2 von Lissabon bestätigten die Bayern den Klassenunterschied zum Barça der Gegenwart. "Dieses Barcelona ist Lichtjahre entfernt von Bayern", schrieb "El Mundo" in Spanien entsetzt.

"Hier zu spielen macht einfach richtig Spaß. Und die Jungs haben es genossen", sagte Thomas Müller nach dem "ganz wichtigen Signal" an alle in Europa. Wie beim 8:2 legte Barça-Schreck Müller wieder mit dem 1:0 den Grundstein. Lewandowski legte zweimal nach.

Am Ende eines lange Zeit souveränen Starts in die neue Champions-League-Saison gab es bei Borussia Dortmund doch noch das eine oder andere enttäuschte Gesicht. Beim 2:1 (2:0) am Mittwoch beim türkischen Meister Besiktas Istanbul zeigte sich das Team von Trainer Marco Rose mit Startelf-Rückkehrer Mats Hummels defensiv deutlich stabiler als zuletzt, kassierte in der Nachspielzeit aber doch noch den in dieser Saison obligatorischen Gegentreffer. Nach den Toren des bärenstarken Jude Bellingham (20. Minute) und von Torgarant Erling Haaland (45.+3) schaffte der Favorit der Gruppe C zwar den ersten Schritt auf dem Weg zum Minimalziel Achtelfinale. Ein Kopfballtreffer von Francisco Montero (90.4) sorgte in der Nachspielzeit im fünften Dortmunder Europapokalspiel in der Türkei aber für das erste Gegentor.

Cristiano Ronaldo - Mohamed Ali Camara
Manchester Uniteds Cristiano Ronaldo (l.) and Young Boys Mohamed Ali Camara. (Foto: dpa)

Immerhin ein torloses Unentschieden erreichte Bundesliga-Tabellenführer VfL Wolfsburg beim französischen Meister OSC Lille. Die Wolfsburger spielten ab der 62. Minute nur noch zu zehnt, weil Verteidiger John Anthony Brooks die Gelb-Rote Karte sah. Der vierte deutsche Vertreter und in der Bundesliga arg gebeutelte RB Leipzig unterlag gegen Pep Guardiolas Manchester City mit 6:3.

Für eine Überraschung sorgte der Schweizer Meister Young Boys Bern. Die Eidgenossen erzielten gegen das Team von Heimkehrer Cristiano Ronaldo in der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer.

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