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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

“Ay, Patria mía”

Von Marion Kaufmann

Ja, alle, die hier in die Schule gegangen sind, kennen die letzten Worte von Manuel Belgrano. Doch davor hatte er noch mit der letzten Kraft etwas anderes gesagt: „Ich hoffe, dass die guten Bürger dieses Landes arbeiten werden, um aus dem Unglück herauszukommen.“

Womit befasste sich der Staatsmann, Militär, Diplomat? Die Liste ist recht lang: Er war ein einflussreiches Mitglied am Kongress in Tucumán. Er hat für die Unabhängigkeit seines Landes gekämpft. Er förderte den Gratis-Schulunterricht. Er verteidigte die Rechte der Ureinwohner und die Pressefreiheit. Er hat die argentinische Fahne erdacht. Er leitete den Widerstand gegen der zwei Invasionen der Engländer. Und dann war da noch der Bürgerkrieg im Norden und im Litoral. Auf privatem Gebiet machte er sich Sorgen, dass er so arm war, dass er einem Freund eine geliehene Geldsumme nicht zurückgeben konnte.

Was würde Manuel Belgrano heute zum Zustand seines Vaterlandes sagen? Wenn er die seit Monaten geschlossenen Schulen, die schlecht behandelten Ureinwohner, die Spaltung innerhalb der Bevölkerung und unter den Regierungsfunktionären sähe? Die trübe Geschichte mit dem Impfstoff? Das Wort Inflation dürfte ihm wohl nicht bekannt gewesen sein, aber die Armut und die Arbeitslosigkeit wären ihm bestimmt nicht entgangen.

„Ay, Patria mía“, würde er sagen.

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